SaschaSalamander

Eric

Erster Satz:
TODs Bienen sind groß und schwarz, summen dumpf und unheilvoll.

Letzter Satz:
Von einer gewissen Sorte.

aus: T. Pratchett: Faust Eric; Heyne 1996

SaschaSalamander 15.01.2006, 21.12| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: 1. und letzter Satz

Statistik KW 02

Gelesen
Lycidas (C. Marzi)
Der Fönig (W. Moers)
Faust Eric (T. Pratchett)
Pet Shop of Horrors 01-02
Die Schandmaske (M. Walters)
Achterbahn ins Jenseits (J. Sinclair)

Gekauft
A Series of unfortunate Events (L. Snicket)

Geschenk
/

Buchticket
Pyramiden / McBest (T. Pratchett)

Vorgemerkt
/

Filme
Sahara
Sin City

SaschaSalamander 15.01.2006, 10.07| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Tücken der Technik

animiertes Bärchen streckt ärgerlich Zunge herausIch habe versehentlich etwas ganz, ganz Blödes gemacht. Der Button "alle verlängern" ist im Onlineservice meiner Bibliothek neben dem Button "Vormerkungen". Und als ich täglich mehrfach danach gierte, dass endlich Lemony Snicket abgegeben werden möge, klickte ich einmal dummerweise daneben. Und nun sind zig Bücher alle zugleich verlängert worden. Auch die, die ich erst einen Tag zuvor verlängert hatte. Und das ist der Grund, warum jetzt etwa 5 dicke Schmöcker in drei Wochen abgegeben werden müssen und nicht mehr verlängert werden können (da schon zweimal verlängert durch diesen blöden Klick). Wäre kein Drama, drei Wochen für fünf Bücher. Wenn da nicht noch die vier Bände Lemony Snicket wären, die ich unbedingt als nächstes lesen möchte.

Jaja, sosehr ich die selbständige Verlängerung liebe, und sosehr ich auf eine Möglichkeit der selbständigen Reservierung hoffe, sosehr ärgere ich mich über solche Dinge. Gäbe es nicht einfach eine Art Vorschaltung a la "sind sie sicher, dass sie auch wirklich alle Bücher verlängern möchten?". Schließlich fragt inzwischen jedes Gerät bei sowas nach. Wäre schön, wenn das in der neuen Version ab Ende diesen Monats geändert wird. Ich bin schon mächtig gespannt auf den neuen WebPac!

SaschaSalamander 14.01.2006, 20.26| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Bibliothek

Viren im Internet

Vor einigen Monaten schon bin ich im Internet auf diese niedlichen Viecher gestoßen und war recht begeistert von diesem kleinen Würmli. Aber ich kaufe nur ungern, wenn ich etwas nicht zuvor anfassen und begutachten kann, nönö. Und dann sah ich endlich einen großen Korb dieser Tierchen im Comicladen meines Vertrauens, eines niedlicher als das andere. Nur mein Favorit war nicht dabei *sniff*. Also doch eine Internetbestellung. Und nun sitzt er endlich tagsüber auf meinem Bücherregal und kuschelt sich abends mit mir in den Schlaf: der >Bücherwurm<

Ich finde die Idee recht witzig, gefährliche Viren, tödliche Bakterien und die kleinen Wehwehchen des Alltags als niedliche Stofftiere zu verpacken. Gut zum Erklären für Kinder, witzige Geschenke und Mitbrinsel, ein tabufreier Umgang auch mit ernsthaften Krankheiten. Mundgeruch, Fußpilz, Grippe, Akne, Husten, Halsschmerzen, aber auch Tripper, Gonorrhoe und sogar die Pest, Ebola, Aids, Hepatitis und andere tummeln sich als Stofftiere auf dieser Internetseite und können günstig bestellt werden.

Am liebsten hätte ich mir ja auch noch einige andere bestellt, aber ich gebe mich wohl mit dem kleinen Bücherwurm (dem als Grundlage die Larve eines bücher- und auch möbelfressenden Wurmes diente) zufrieden. Ich wollte dem kleinen Kerl einfach ein gutes ZuHause bieten und hoffe, er fühlt sich bei mir wohl ;-)

SaschaSalamander 14.01.2006, 16.37| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Web

Zwiegespaltenes Gefühl

Gerade lese ich Lycidas, und ich bin hin- und hergerissen. Einerseits ist das Buch große Klasse und sehr empfehlenswert. Andererseits hat es unzählige Schwächen, und ich als pingeliger und vor allem sehr mäkeliger Leser würde es am liebsten nach jedem einzelnen Satz wieder weglegen und jedem davon abraten. Ich habe gestern lange überlegt, woran das liegt und es dann endlich herausgefunden. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich das alles in eine Rezension packen soll. Zu groß die Widersprüchel. Und insgesamt alles zu lang für einen Beitrag (es soll ja dem Medium Blog auch noch angemessen sein. Ebooks will ich hier nicht schreiben, obwohl eine Rezension für dieses Buch bei mir glatt ein solches Außmaß erhalten könnte). Deswegen werde ich zwei Rezensionen schreiben. Eine begeisterte und einen Verriß ...

SaschaSalamander 14.01.2006, 10.25| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Aktuelles | Tags: Deutsch, Fantasy, Jugend,

Die Mehrteiler sprießen wie Pilze aus dem Boden

CoverSeit dem Hype um Harry Potter und den Herrn der Ringe sprießen Drei- und Mehrteiler nur so aus dem Boden. Ob nun die Autoren auf den Geschmack kamen oder die Verlage mehr annehmen als früher, oder ob das nur mein subjektiver Eindruck ist, kann ich nicht belegen. Aber mir scheint, diese beiden Bücher haben einen regelrechten Boom an Fantasy - Mehrteilern ausgelöst. Und Kinder- und Jugendliteratur wird glücklicherweise nicht mehr sosehr in dei Kinderecke abgeschoben, sondern als qualifizierte Unterhaltung für Erwachsene angesehen.

Aber, äh, wovon wollte ich erzählen? Genau, dieses Buch hier sehe ich seit einiger Zeit in meiner Lieblingsbuchhandlung liegen, schon oft zog es meinen Blick auf sich. Das Cover sieht toll aus, und es verspricht Fantasy pur. Mal sehen, was der Klappentext erzählt:

"In jedem Fall ist er der siebte Sohn eines siebten Sohnes, und solche Söhne verfügen über magische Kräfte. Wurde Septimus Heap deshalb entführt? Und was hatten die Entführer mit ihm vor? Wer Antworten auf diese Fragen sucht, gerät unweigerlich ins Reich der zauberer und Geister, der Panzerkäfer, Rattenboten und Wendronhexen, der Weißen und der Schwarzen Mächte - die leider nicht immer leicht zu unterscheiden sind."

SaschaSalamander 13.01.2006, 19.07| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Vorgemerkt

Ein Fantasymehrteiler

CoverDieses Buch sprach mich in der Bibliothek vor allem wegen seines Covers an. Es lag da so im Regal der neueren Jugendbücher (dabei ist es von 2004?). Ich habe zu Hause ein wenig recherchiert und erfahren, dass dieses Buch mit dem Titel "Das Akhenaten Abenteuer" lediglich der erste Teil der Reihe "die Kinder des Dschinn" (was ich des Covers wegen zuerst für den Titel hielt)ist. Steven Spielberg hat sich angeblich bereits die Rechte daran gesichert. Na, wir dürfen gespannt sein!

Der Klappentext klingt sehr vielversprechend: "Eigentlich dachten John und Philippa, sie seien ganz normale Kinder. Bis ihnen ihre Weisheitszähne entfernt werden und plötzlich unerklärliche Dinge passieren. Denn John und Philippa sind keineswegs wie allen anderen Zwölfjährigen. Sie sind Dschinn. Und ehe sie so recht wissen, wie ihnen geschieht, landen sie mitten in einem unglaublichen Abenteuer. Nach London und Ägypten und sogar bis an den Nordpol geht ihre Reise, um die siebzig verschwundenen Dschinn des Pharaos Akhenaten wiederzufinden. Denn nur so kann es John und Philiippa gelingen, die Menschen vor der bösen Macht der Ifrit zu schützen ..."

SaschaSalamander 13.01.2006, 15.57| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Vorgemerkt

Weiteres Jugendbuch von Eoin Colfer

CoverGleich drei Bücher fielen mir gestern in der Bib in die Hände, die ich sofort mitnahm. Eines davon ist "Meg Finn und die Liste der vier Wünsche" von Eoin Colfer, dem Autor des jungen Meisterdiebes Artemis Fowl. Ich habe noch nie von diesem Buch gehört, aber ich vertraue in diesem Fall dem Autor. Auch das Cover gefällt mir. Es geht wieder einmal um eine Diebin, dieses Gebiet scheint Colfer zu gefallen. Ich bin gespannt und hoffe, dass es mir gefallen wird. Den Anspruch, dass es mindestens so gut wie Artemis Fowl wird, habe ich natürlich nicht ;-)

Und hier der Klappentext:
"Meg Finn, 14, wird von Petrus zur Erde zurückgeschickt, um sich den Eintritt in den himmel zu verdienen - und hilft dem alten Lowrie, sich die vier wichtigsten Wünsche seines Lebens zu erfüllen. Ein Abenteuer nicht ohne Hinternisse, denn Beelzebub hat einen dämonischen Hund auf Megs Spur gesetzt, der ihre Seele für die Hölle sichern soll."

SaschaSalamander 13.01.2006, 09.47| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Vorgemerkt

Rückfall

Animierte BibliothekarinGanz ohne Bücher werde ich wohl nur äußerst selten die Bücherei verlassen, und das ist auch nicht mein Ziel. Hauptsache, ich staple nicht zuviele Romane zu Hause. Was mir da heute passiert ist, das ist allerdings schon nicht mehr feierlich *rotwerd*. Neben einigen weiteren Medien bin ich vor allem über jene Glücksgriffe erfreut:

Bücher:
- Lemony Snicket 09 (eeeeeeeendlich!!!)
- Meg Finn u d Liste d 4 Wünsche (E. Colfer; Autor von Artemis Fowl)
- D Kinder d Dschinn (PB Kerr; Klappentext extrem vielersprechend)
- Magyk (A. Sage; lachte mich in Lieblingsbuchhandlung immer an)

Filme:
- der kleine Horrorladen (in einer Uraltfassung mit Jack Nicholson!)
- Das Geheimnis von GreenLake (ich liebte >das Buch< sehr)

HörCDs:
- Eine Trillion Euro (A. Eschbach; Autor von "Das Jesus-Video")
- Der Windsänger (W. Nicholson; 1. Teil einer schönen Kinderfantasy)
- Ein Fall für Kay Scarpetta (P. Cornwell; ein guter Krimi vermutlich)
- Der verborgene Schatz (P. Maar; wundervoller Kinderbuchautor)

SaschaSalamander 12.01.2006, 19.17| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Bibliothek

Suchanfragen

Auch hier ist es mal wieder Zeit für eine kleine Zusammenfassung, was Google in letzter Zeit so ausgespuckt hat (erstaunlich wenig andere Suchmaschinen übrigens, möchte ich anmerken!). Hier sind es glücklicherweise eigentlich kaum noch >kuriose Anfragen< wie vor einiger Zeit, sondern vor allem Leute, die das Gesuchte auch finden. Es freut und ehrt mich, wenn die Besucher hier tatsächlich fündig werden, denn dann hat die Seite eines ihrer Ziele erreicht *strahl* :-)

Folgende Anfragen sind mehrfach täglich besonders beliebt:
- Zusammenfassung, Rezension, Inhaltsangabe einzelner Titel
- Louis Sacher, Löcher oder das Geheimnis von Green Lake
- Bilder animierter Smilies
- die Bilder, die ich zur Eröffnung des Ultra Comix einstellte
- Begriffe, die mit Jonestown 1978 in Zusammenhang stehen

Folgende Anfragen kommen ab und zu vor:
- Buchtitel von Paulo Coelho
- Lebenslauf einzelner Autoren (diese Rubrik sollte ich ausbauen)
- Zitate und Geschichten aus dem Struwwelpeter
- Anagramme, Ambigramme und Stereogramme (selbst erstellen)
- Gedicht "Füße im Feuer" und "Batavia 510"
- NSA und TRANSLATR
- Ultra Comix
- Infos über das Buch Glennkill
- Toilettenbeschilderung
- Sonett 18 von Shakespeare
- Bartimäus Ptolemy´s Gate
- Romane mit Frettchen (such ich übrigens auch immer!)

Folgende Anfragen kann und will ich definitiv nicht bieten:
- kostenlose Downloads aktueller Bestseller
- wie beschaffe ich mir Zyankali
- diverse Anfragen sexueller Inhalte
- Hilfe für Facharbeiten, Hausaufgaben etc

SaschaSalamander 12.01.2006, 16.27| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Blog

Die Stadt der träumenden Bücher

VORSICHT LANG !!!!! ;-)

Die "Stadt der Träumenden Bücher" ist schon einige Wochen her, als ich sie gelesen habe. Und ich muss zugeben, dass ich Schwierigkeiten habe, überhaupt eine Rezension dazu zu schreiben. Weil ich das Gefühl habe, dass nichts, was ich schreibe, diesem Buch irgendwie gerecht werden könnte. Wer den abgefahrenen Stil von Walter Moers mag, wird es wohl sowieso schon kennen, und wer diese verrückten Wortspiele, Lautmalereien und haarsträubenden un- und tiefsinnigen Gedankengänge nicht mag, der wird ihn auch so nicht lesen. Puuh, wirklich schwer!


In diesem Buch dreht sich alles nur um Bücher, Bücher und nochmal Bücher. Wer nicht wirklich ein absoluter Büchernarr ist, braucht dieses Werk gar nicht erst aufzuschlagen, weil er sich irgendwann vor lauter Büchern übersättig erbricht. Und wer süchtig nach diesem Medium ist, der bekommt eine Droge, wie sie besser kaum "reinziehen" könnte. Gedanken, Erfindungen, Gespräche, Gegenstände, alles in diesem Werk dreht sich um Bücher. Literatur tropft bereits aus dem Einband, man muss dosieren, sonst endet es alles in einer tödlichen Dosis Buch ;-)

Hildegund von Mythenmetz ist Schüler, von Gestalt Lindwurm, Schüler des Dichtpaten Danzelot von Silbendrechsler. Dieser vertraut ihm sterbend (eine hochtragische und literarisch äußerst lehrreiche Szene übrigens, eine meiner Lieblingsszenen) ein Geheimnis an: den Grund, weshalb er nur ein einziges Buch in seinem Leben veröffentlichte. Er erhielt von einem Freund nämlich ein Skript von 10 Seiten, und dessen Lektüre ließ ihn erzittern, vor Ehrfurcht erblassen, alle Emotionen durchleben, es war perfekt. Das perfekteste Stück Literatur, das ihm je untergekommen war. Ihm war bewusst, dass er niemals so etwas Perfektes jemals wieder lesen geschweige denn selbst veröffentlichen würde. Und so beschränkte er sich auf die Zucht seines Blumenkohlgartens und das Unterrichten seines gelehrigen Schülers.

Hildegund nun erbt und liest diese 10 Seiten und empfindet ebenso wie sein Meister. Er will unbedingt den Autor dieser perfekten Literatur auftreiben und begibt sich nach Buchhaim, der Stadt der Bücher. Auf seine Suche erhält er seltsame Antworten, Buchhändler wollen scheinbar nichts damit zu tun haben, es wird immer geheimnisvoller. Als er auf Phistomefeles Smeik trifft, scheint er dem Autoren ein großes Stück nähergekommen. Doch Phistomefeles spielt falsches Spiel, vergiftet ihn und wirft ihn in die unterirdischen Katakomben von Buchhaim. Hildegund trachtet nach dem Überleben, trifft seltsame Kreaturen, kämpft gegen tödliche Bücher, findet seinen Helden, begegnet dem legendären Schattenkönig und erfährt um das Rätsel des perfekten Werkes. Außerdem wird er vom Orm durchdrungen, lernt das Sternenalphabet und erfährt alles, was man über Literatur wissen kann.

Wooow, dieses Buch ist ... *atemhol* ... es ist berauschend, es ist der Wahnsinn, ich war hin und weg und ganz und gar von den Socken. Eines der Bücher, das ich unbedingt haben MUSS! Für durchgeknallte Buchfreaks absolut das Richtige. Unzählige Wortspiele, Andeutungen auf berühmte Werke, nahezu alle Namen sind Ambigramme wichtiger Autoren und Dichter. Das Buch ist eine Ode an jegliche Bücher. Lustige Bücher, traurige Bücher, gute Bücher, grottenschlechte Bücher. Eine Hommage selbst an die schlechteste Trivialliteratur, eine Hymne für göttergleiche Werke, deren es nur vereinzelte gibt. Das Buch ist gespickt mit Klischees und neuartigen Gedanken. Es geschieht genau das, was man erwartet hat, und dann kommt alles doch ganz anders.

Moers erfindet alle möglichen und unmöglichen Arten an neuen Literaturgattungen, er führt eine komplette Geschichte der zamonischen Literatur und deren Eigenheiten auf, ein unglaubliches Vergnügen! Das zamonische Universum, das man in Käptn Blaubär, Rumo, Ensel und Krete und anderen Werken beschrieben hat, taucht auch hier auf. Ich weiß nicht, welches Buch zuerst war und welche folgten, aber das ist wohl auch egal beim Lesen. Sicher ist, dass das zamonische Universum ein überaus durchdachte und komplexe Welt ist, wie sie nur wenige Autoren in dieser Form erschaffen.

Buchlinge (Wesen, die in diesem Werk auftauchen) ernähren sich von Büchern. Und jedes Werk ist eigene Kost. Schwülstige Liebe und trivialer FastFood wirken nicht lange vor und machen dick. Novellen sind leichte Diätkost, da sie recht schlank sind. Horrorromane liegen natürlich sehr schwer im Magen. Der Verriss eines Kritikers hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, und von Kochbüchern wollen wir mal gar nicht reden! ;-)

Die Zeichnungen im Buch sind ebenfalls großartig. Die Wesen werden herrlich skurill beschrieben und sehen auch genau so aus, wie man sie sich als Leser vorstellt. Es ist zum Brüllen komisch, wie der Zeichner die Gedanken des Autors umgesetzt hat!

Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich beim Lesen das Bedürfnis hatte, laut "JAAA" zu brüllen, tanzend durch die Straßen zu rennenn, es laut vorzulesen, mit dem Stift hervorzuheben, "SO GEHT ES MIR AUCH" zu rufen, "DAS BIN ICH" zu johlen, mit dem Fuß aufzustampfen und allen Umstehenden davon zu erzählen. Einzelne Passagen des Buches habe ich laut gelesen, habe Klang und Inhalt der Worte ausgekostet (vor allem die Gedichte zu Beginn der Kapitel!) und jeden einzelnen Buchstaben gefeiert. Das hat dieses Buch verdient. Alles andere wäre ihm unwürdig .... nur eines betrübt mich: wenn schon dieses Werk von Moers so einzigartig ist, dann hätte ich zu gerne die 10 Seiten des Skriptes von [Den Autor dieses Werkes verrate ich nicht, ätsch, selber lesen!] zu lesen, die solch extremen Emotionen hervorrufen!

Anmerkung zum Ende: ich weiß, wer das Buch nicht gelesen hat, kann unter Umständen nicht viel mit dieser Rezension anfangen. Aber um das Buch zu beschreiben könnte ich lediglich einzelne längeren Passagen zitieren, die allerdings zu lang für den Blog wären. Es ist der gesamte Inhalt, sodass die Worte alleine nicht unbedingt wirken. Es ist das perfekte Zusammenspiel von Inhalt, Klang und Aussage, die den genialen Humor und den tieferen Sinn vermitteln und dieses Buch zu etwas Besonderem machen. Und manche "Fremdwörter" aus diesem Buch sind mir einfach so rausgerutscht und mussten einfach sein ;-)

Ich hoffe, dass es auch von mir eines Tages einen eifrigen Buchling geben wird, und ich hoffe, dass er ein großes, großes Hirn für all meine vielen Werke braucht!

Da schon via Google oft danach gesucht wurde, werde ich hier zwar nicht selbst die Ambigramme der einzelnen Namen in diesem Buch lüften, aber wenigstens einen Link zu einer wirklich großartigen Seite hierzu posten! Guckstu >Mythenmetz<

SaschaSalamander 12.01.2006, 09.57| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Deutsch, Schräg, Tip, Humor, Fantasy,

Der Zauber neuwertiger Hardcover

Ich kaufe sehr selten Bücher. Und wenn, dann noch seltener Hardcover, noch seltener sogar nagelneue Bücher. Mit Lemony Snicket, Band 10 bis 12 habe ich dies getan. Und es war das Geld *winsel* auch wirklich wert. Was diese Bücher im speziellen so toll macht, möchte ich später, wenn ich Teil 10 bis 12 behandle, ansprechen.

Aber nagelneue Hardcover an sich, das ist etwas Wunderbares! Allein der Duft eines frischen, unberührten Buches *schwelg*. Ich liebe es, das Buch unter meine Nase zu halten und die Seiten umzublättern, mir den Duft des Papiers zuzuwedeln. Ich fahre mit den Fingern über das Buch, fühle seine Besonderheiten. Ich liebe es, wenn Bücher mit Relief behandelt sind, etwa ein hervorgehobenes Ornament. Oder wenn der Schutzumschlag teildurchsichtig ist und das Bild des Buches unter dem Umschlag hervorscheint (vor allem bei Mangas gibt es das häufig). Oder wenn das Buch selbst vielleicht sogar nicht einfach nur rechteckig ist, sondern eine bestimmte Form hat, passend zum Inhalt.

Schade, dass die meisten Hardcover "normale" Bücher sind. Ich denke, viele Leser würden sich ihre Lieblingsbücher als Hardcover kaufen, wenn sie das Geld abgesehen von der kräftigeren Bindung wert wären. So aber warten viele auf das Taschenbuch. Wenn ich mir so vorstelle, die Stadt der träumenden Bücher (W. Moers), da ließe sich bestimmt einiges am Cover gestalten, aber da dies nicht der Fall ist, warte ich ungeduldig auf das Taschenbuch ...

SaschaSalamander 11.01.2006, 20.17| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rund um Bücher

Die 12 Aufgaben des Herkules

Vermutlich wird kaum einer alle Aufgaben aufzählen können, die Herkules zu bewältigen hatte. Aber gemeinsam werden wir bestimmt die meisten, vielleicht sogar alle zusammenbekommen ;-)

Also: Welche zwölf Aufgaben musste Herkules erfüllen, um als Gott in den Olymp erhoben zu werden?

SaschaSalamander 11.01.2006, 14.46| (3/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rätsel

Ghibli verfilmt Erdsee

Kürzlich gab Studio Ghibli wie versprochen sein neues Projekt bekannt. Ghibli? Wer ist Ghibli? Den Animefans unter uns muss ich das nicht erklären, für die anderen kurz eine Information: Studio Ghibli ist eine japanische Firma, die Zeichentrick produziert. Meiner Ansicht nach außer Konkurrenz, ihre Filme sind einer wie der andere Meisterwerke der Erzählkunst und Zeichentechnik. Auch die Verbindung von Computer und Zeichnungen ist in den letzten Jahren wundervoll gelungen, ohne dass die Filme an ihrem märchenhaften Charme eingebüßt hätten.

Ihre in Deutschland bekanntesten Werke sind "Chihiros Reise ins Zauberland", "Das wandelnde Schloss" und "Prinzessin Mononoke". Nicht im Kino, jedoch auf DVD bei uns erhältlich sind inzwischen "Die letzten Glühwürmchen", "Kikis kleiner Lieferservice" und "Nausicaa aus dem Tal der Winde". Mein Favorit ist "Totoro", und ich hoffe diesen Film eines Tages in Deutschland auf der Leinwand zu sehen! Diese und auch alle anderen ihrer Werke zeichnen sich aus durch wundervolle Animationstechnik. Die Geschichten sprechen mit ihren herrlichen Zeichnungen und den kindlichen Figuren Kinder an, Erwachsene finden in dem ernsthaften Hintergrund und den niemals kitschigen Späßen genauso ihre Freude daran wie die Kleinen. Themen wie Umweltschutz, Modernisierung kontra Tradition, Krieg aber auch Kindheit und Lebensfreude werden ohne Scheuklappen und ohne Schmalz aufgegriffen. Und, falls jemandem die Zeichnungen unten auf dem Plakat bekannt vorkommen: jau, Hayao Miyazaki hat vor seiner Zeit bei Studio Ghibli auch beim >Studio WMT< gearbeitet, das in Deutschland mit Zeichentrickserien wie Heidi, Marco, Anne mit den roten Haaren, Rascal der Waschbär und anderen bekannt wurde.

Auch, wenn ich keine Vergleiche mag, möchte ich wieder die alten Disneyfilme heranziehen (Arielle, Schöne und das Biest, Aladdin, Cinderella, Aristocats, etc). Leider hat diese Firma inzwischen den alten Stil verloren und ist sich selbst untreu geworden, es fehlt die Wärme der alten Filme. Ghibli hat diese Wärme, die Jung wie Alt berührt, noch immer. Ich wage sogar zu behaupten, dass die japanischen Animes Disney hierin sogar zu deren Höchstzeiten schon immer übertrafen.

Auch, wenn die japanischen Filme hierzulande noch nicht allzu bekannt sind, möchte ich den junggebliebenen Disneyfans dieses japanische Studio ans Herz legen. Wer "Die letzten Glühwürmchen" sieht, ohne am Ende zu weinen, wem bei "Mein Nachbar Totoro" nicht warm ums Herz wird, wer nicht mit Chihiro um ihre in Schweine verwandelten Eltern bangt, dessen Herz ... nein, es mag wohl auch Ausnahmen geben, aber ich finde, man kann nicht anders, als diese Filme zu lieben!

Äh, zurück zu dem im Dezember bekanntgegebenen neuen Projekt ;-) Im Juli diesen Jahres soll der Film in die japanischen Kinos kommen, hoffentlich bald darauf bei uns, ich kann es nicht erwarten!

Denn derzeit arbeitet Hayao Miyazakis Sohn am ersten Teil der "Erdsee-Saga" von Ursula LeGuin, deren Bücher ein großer Erfolg waren. Ich habe sie noch nicht gelesen, vielleicht kennt sie ja jemand von Euch? Sicher ist, dass ich sie demnächst in der Bücherei reservieren werde! Und allein das bisherige Filmplakat sieht traumhaft aus!


SaschaSalamander 11.01.2006, 12.21| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Rund um Bücher

Lycidas

Erster Satz: Die Welt ist gierig, und manchmal verschlingt sie kleine Kinder mit Haut und Haaren.

Letzter Satz: Hell und klar, wie Nadelstiche im Mantel der Nacht.

aus: C. Marzi: Lycidas; Heyne2004

SaschaSalamander 10.01.2006, 13.43| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: 1. und letzter Satz

Jennys Leseecke

Animiertes BuchEine weitere Seite, auf der ich gerne stöbere, ist >Jennys Leseecke<. Dort gibt es, nach Autoren alphabetisch sortiert, ziemlich viele Rezensionen, und auch nach Genre hat sie sortiert, sodass man auch nach eigenem Gusto weitere Werke für die kommenden Lesestunden auswählen kann. Außerdem bietet sie dazu ihrem eigenen Weblog, ihrem Lesetagebuch, ihren Sub und interessante Links zum stöbern an. Wirklich lohnenswert. Und wenn sie wegen ihrer >kleinen Maus Zoé< momentan nicht soviel Zeit zum Schreiben hat, ist das mehr als verständlich, ich wünsche ihr alles Gute!

SaschaSalamander 09.01.2006, 17.21| (3/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Web

Wilde Schafsjagd

CoverNun habe ich "Wilde Schafsjagd" gelesen. Murakami ist ein Autor, den ich unbedingt gelesen haben wollte, denn als Mangafan und Bücherfreund möchte ich etwas mehr aus dem Reich der Mitte erfahren. Da komme ich selbstverständlich nicht an einem DER Autoren Japans schlechthin, der inzwischen auch im Westen auf den Bestsellerlisten stand, vorbei.

Mein erstes Werk von ihm sollte "Wilde Schafsjagd" sein, denn ich mag Schafe und lese gerne Krimis, speziell Thriller. Meine Freundin, schon seit Jahren begeisterte Leserin des Autors, empfahl mir daher diesen Roman.

Ein junger Mann, Mitinhaber einer Werbeagentur, macht sich auf die Jagd nach einem Schaf. Oder, genauer gesagt: ein von der Agentur veröffentlichtes LandschaftsBild mit Schafen fürt dazu, dass der Agentur Aufträge entzogen werden sollen. Es sei denn, er (der Ich-Erzähler) macht sich auf, ein bestimmtes Schaf, das auf diesem Foto bei genauem Hinsehen erkennbar ist, zu finden.

Klingt seltsam. Ist aber bei weitem nicht so seltsam wie das, was sich dann herausstellt. Der Erzähler wird in eine verrückte Geschichte verwickelt, in der ein machtgieriges Schaf mittels Gedankenbeeinflussung und Fremdsteuerung die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Es klingt abstrus und an den Haaren herbeigezogen, wollte man den Inhalt dieses Buches wiedergeben. Murakami schafft es allerdings, diese seltsame Geschichte so alltäglich und banal wirken zu lassen, dass man während des Lesens gar nicht auf die Idee käme, den Sinngehalt dieser Geschichte zu hinterfragen. Es ist einfach so. War Ihr Geist etwa noch niemals von einem machtgierigen Schaf besessen? Nein? Erstaunlich ...

Es ist schwer, dieses Buch irgendeinem Genre unterzuordnen. Verschiedene Elemente vermischen sich und werden zu einer Einheit. Fantastische Krimierzählung ... kriminalistischer Erzählfantasy ... wie auch immer, ein Crossover, das man im ersten Moment gar nicht als solches wahrnimmt, wie ich finde.

Ich war erstaunt, wie westlich das Buch oft wirkte. Heineken-Bier wird da getrunken, der Protagonist hört gerne Rockmusik, ähnlich westliche Dinge findet man oft. Dies liegt daran, dass Murakami lange Zeit in Italien und Griechenland lebte, auch westliche Autoren (darunter vor allem Kafka) favorisiert und der westliche Lebensstil ihm nur allzu bekannt ist. Dies mag für uns im ersten Moment verwirrend sein, da man mit Japan, China, Korea und derlei Ländern doch eher traditionsbewusste Literatur und Kultur verbindet ...

Anfangs hatte ich meine liebe Not mit diesem Buch, wollte es unbedingt lesen, wollte es eigentlich eher überfliegen um es gelesen zu haben und dann endlich etwas anderes lesen, aber dafür ist Murakamis Werk nicht geeignet. Diesem Buch muss man seine gesamte Aufmerksamkeit widmen. Denn es gibt keine geradlinige Handlung, der man folgen kann, oder bei der man getrost auch einmal ein Kapitelchen überschlagen kann. Was dieses Buch ausmacht, das sind die verqueren, verworrenen und abschweifenden Gedanken das Erzählers. Unzählige Bilder kommen während des Lesens auf, das Buch beschreibt Philosophien und Phantastereien über Gott und die Welt. Der Erzähler ist, wie er sich selbst bezeichnet, ein völlig mittelmäßiger Mensch, nichts besonderes, seine Gedanken sind der Alltag um ihn herum. Und die Aufgabe des Lesers ist es, seinem Alltag zu folgen. Immer wieder hörte ich mich laut denken "hey, das sehe ich ganz genauso" oder "stimmt, das habe ich mir auch schon gedacht" ... und manchmal fragte ich mich "warum habe ich daran eigentlich noch nie einen Gedanken verschwendet?". Als ich dies begriff, fand ich endlich Gefallen daran.

Ich wage sogar ganz frech zu behaupten, dass keiner dieser Gedanken tatsächlich von Belang ist. Nein, kein hochtrabendes Geistesgut, keine neuen Ansätze, keine Welterneuerungstheorien. Einfach nur ganz alltägliche Gedanken. Ich musste stellenweise ein wenig grinsen, denn Murakami könnte ein guter Blogger sein. Er schreibt über den banalen Alltag des Erzählers und schweift dabei von einem Thema zum nächsten. Nach dem Aufstehen der Kaffeeduft, ein Blick aus dem Fenster. Dann der Gedanke an die Tageszeitung, aha der neue Artikel, ach und da war ja ein Bekannter letztens der diesundjenes erlebt hat und ... tja, Banales eben, Alltag. Aber er hat es geschrieben, und das war es. Auch für ihn scheint Schreiben eine Art Katharsis und Erleichterung zu sein, wie auch für viele Blogger.

Was das Buch für mich später so wertvoll machte, das waren die vielen Bilder und die Handlung "hinter" der Handlung. Wer Murakami kennt, weiß, wovon ich rede, aber es ist schwer, dies zu beschreiben *grübel* ... mich erinnerte dieses Buch auch an viele Asiafilme, die bildgewaltig eine prächtige Geschichte erzählen, die ein amerikanischer Blockbuster in einer halben Stunde zusammengefasst hätte. Worauf es ankommt, das ist nicht die Handlung, sondern die Art und Weise der Darstellung wird zelebriert, jedes Wort und jedes Bild wird genossen. Dieses Buch (und wie mir meine Freundin die anderen Bücher schildert, könnte dies auf sein gesamtes Werk zuzutreffen) scheint mir ein Gegenpol zur hektischen, actionüberladenen Gegenwart. Ein Moment der Besinnung. Nicht der geistvollen Meditation, sondern des Gedankenschweifens, des Besinnens auf das eigene Sein und das Darumherum ...

Hier ein kurzer Abschnitt über einen der unzähligen Gedankengänge:
""Du sagst doch, dass das Flugzeug über zehn Stunden spart. Diese gesparte Zeit, wo geht die hin?" - "Zeit geht nirgendwohin. Sie summiert sich bloss. Wir können mit diesen zehn Stunden machen, was wir wollen, sei es in Tokyo, sei es in Sapporo. Wenn wir zehn Stunden haben, können wir uns vier Filme ansehen oder zweimal essen gehen. Oder?" - "Und wenn ich nicht ins Kino will und keinen Hunger habe?" - "Das ist dein Problem, nicht das der Zeit" (suhrkamp 2004, S. 157)

Murakamis Bücher sind wirklich nichts für Zwischendurch. Wer sich allerdings die Zeit nimmt, sich in seine abstrakte, oft unsinnige aber faszinierende Gedankenwelt abzutauchen, der wird sich danach ebenso bereichert fühlen wie nach anderen anspruchsvollen Werken mitsamt Handlung und Aussage. Der Lohn seiner Bücher sind - zumindest meiner Ansicht nach, "wahre Kritiker" werden wohl einen weit hochtrabenderen Sinn darin erkennen - nicht Erfahrungen, Weisheiten oder Wissen, sondern aus Gedankenkreisen weiterführende eigene Gedanken und ein gutes Gefühl. Es ist schön, ein Mensch zu sein.

SaschaSalamander 09.01.2006, 10.52| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Fremde Kultur, Schräg, Tip, Krimi, Fantasy,

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