SaschaSalamander

Der Nussknacker

DER NUSSKNACKER ist ein Ballet von Tschaikowski, einem meiner Lieblingskomponisten. Die Musik dazu habe ich schon unzählige Male gehört. Aber die Handlung, gebe ich zu, war mir bisher fern. Ich habe mir immer wieder vorgenommen, einmal das Ballett anzusehen oder eine CD mit Geschichte dazu anzuhören oder mir die Handlung anzulesen, aber wie es so ist, man hat eine Menge vor, das man dann nicht umsetzt. Umso schöner, dass der Jumbo-Verlag mit Marco Simsa die CD vom Nussknacker wieder aufgelegt hat. 

Simsa führt wie auch schon im >KARNEVAL DER TIERE< und seinen vielen anderen Projekten mit angenehmer, ruhiger Stimme durch das Programm. Man hört ihm an, dass er kein professioneller Sprecher ist, aber seine Freude und Begeisterung am Thema hört man ebenfalls, auch die Erfahrung der bereits vielen veröffentlichten Titel, und sein Feuer ist ansteckend, der Hörer lauscht gebannt seinen Worten. 

Er schildert das Ballett und beschreibt für jüngere Hörer, wie man sich das vorstellen muss: die Menschen reden nicht, sondern sie tanzen, sogar der Kampf der Mäusearmee wird getanzt, und die Tänzer zeigen durch ihre Bewegungen und Gesichter, was gerade geschieht. Ich finde, die Beschreibung ist sehr bildlich, sodass man sich das Bühnengeschehen recht gut vorstellen kann (auch, wenn ich mich in einigen Punkten schon dafür interessiert hätte, wie genau dies oder jenes nun umgesetzt wurde, aber das wäre wohl zusehr in die Tiefe gegangen, dafür sollte ich mir das Werk besser endlich einmal direkt auf der Bühne bzw auf DVD ansehen. Ich glaube, ich bin als Erwachsener zu verkopft, Kinder hätten es da vielleicht einfacher gehabt *smile*). 

Die Musikstücke werden sehr schön von Simsa beschrieben. Er erklärt, was gerade getanzt wird, auch geht er gelegentlich näher auf die einzelnen Instrumente ein oder erklärt, wo man etwas Besonderes heraushören kann. Dadurch werden Kinder animiert, genauer auf die Musik zu achten, und die Geschichte wird zum Leben erweckt. 

Mit dem NUSSKNACKER ist wieder eine CD in meinem Regal gelandet, die ich gerne wieder anhören werde, wenn mir nach einem weihnachtlichen Märchen ist. Simsas Werke sind keine Geschichten, die man hört und dann wieder vergisst - die Kombination aus Erzählung, Musik, Unterhaltung und Wissen verleitet dazu, immer und immer wieder mit ihm zu hören, lachen und staunen. 

SaschaSalamander 30.12.2013, 08.36| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörbuch | Tags: Kinder, Märchen, Tip,

Statistik KW 52

GELESEN / GEHÖRT
1 - Porterville 17 - Der Turm (A Strohmeyer)
1 - Porterville 18 - Versuchung (R Weber)
1 - Nikos Reise durch Raum und Zeit (S Fernandez-Vidal)
2 - Der Bilderwächter (M Feth)
2 - Der Nussknacker (M Simsa)
2 - Die Schneekönigin (H C Andersen)


GESEHEN
Der Polarexpress
Das Phantom der Oper
Sherlock Staffel 1
Sherlock Staffel 2
Doctor Who Staffel 1
Doctor Who Christmas Special 2013
She´s the Man
The King´s Speech
Cry Baby


NEUZUGÄNGE
Mätresse wider Willen (M Black)
The Nightmare before Christmas (T Burton)
Vespa - Typenkompass (T Kozik, N Meiszies)
Ice - Warrior Lover (I L Minden)
Tschick (W Herrndorf)


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 29.12.2013, 20.48| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Die Schneekönigin

Ich habe nun in der Vorweihnachtszeit DIE SCHNEEKÖNIGIN genossen, vorgetragen von Katharina Thalbach. Ach, ich liebe dieses Märchen, es gehört neben einigen anderen zu meinen Favoriten, und ich könnte es immer wieder gerne hören. 

Zugegeben, es ist nicht leicht, eine Rezension zu schreiben über einen Klassiker, selbst wenn er in neuem Gewand auftritt. Trotzdem möchte ich ein paar Zeilen darüber verlieren, warum ich mich für diese CD entschieden hatten, wenn ich das Märchen auch in anderer Weise hätte hören können? 

Naja, Jumbo bzw Goya Lit ist ein Verlag, dem ich vertraue, das sage ich jetzt mal ganz so direkt, auch wenn ich sonst selten konkret Werbung mache. Aber schon seit längerer Zeit verfolge ich die Neuerscheinungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, und ich wurde bisher nur sehr selten enttäuscht. Die Leute haben einfach ein gutes Gespür für die Umsetzung ihrer Titel. Manchmal ist ein Autor oder Verlag für mich einfach Garant für ein gelungenes Buch oder Hörbuch, so auch hier.

Was dazu kommt, das ist auch Katharina Thalbach als Sprecherin. Ich mag sie, ob nun als Schauspielerin (erst letztens in dem TV-Movie DIE KANZLERIN) oder als Sprecherin im Hörbuch oder Hörspiel. Sie hat eine markante, leicht kratzige und doch sanfte Stimme, mit der sie perfekt für alles passt, was nicht in der Masse untergehen darf. Daher finde ich sie ideal für diese Umsetzung, denn sie ist zwar sehr gut geeignet als "Märchenoma" für die Kleinen (durch ihren warmen, sanften Ton), bringt aber auch schelmische Untertöne und sehr viel persönlichen Charakter ein für ältere Hörer, die der Geschichte gerne neue Aspekte abgewinnen möchten. Durch Thalbachs gelungene Interpretation wurde es für mich keine Minute langweilig, und stellenweise war es, als würde ich die Geschichte zum ersten Mal hören. Gebannt lauschte ich ihrer Stimme und ließ mich verzaubern, als Gerda sich auf die Suche nach ihrem Freund machte. 

Zwischen einzelnen Passagen wird Musik von Ulrich Maske eingespielt, die sehr schön zur winterlichen Atmosphäre des Märchens passt. Kinder kommen zur Ruhe, können das bisher Gehörte sacken lassen. Erwachsene können dadurch tiefer eintauchen in die Atmosphäre, können sich entspannt zurücklehnen und genießen. 

DIE SCHNEEKÖNIGIN ist wie gesagt ein Klassiker, bei dem man viel falsch machen kann, wenn man ihn umdichtet und zusehr verändert. Auch ein stupides Ablesen des Originals ohne Liebe zum Detail (Sprecher, Zwischentöne, Musik) wäre gefährlich, denn man hat das Märchen zu zu oft gehört, als dass man den hundersten langweiligen Aufguss hören möchte. Die Balance wurde hier perfekt gehalten.

In der Vorweihnachtszeit ist dieses Märchen einfach ein Muss, und mit Katharina Thalbach und Ulrich Maske ist es dem Verlag gelungen, die ideale Besetzung für das Hörbuch zu engagieren. Eine absolute Empfehlung für alle, die dieses zauberhafte Märchen neu entdecken möchten :-)


SaschaSalamander 23.12.2013, 09.14| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörbuch | Tags: Märchen, Kinder, Tip,

Statistik KW 51

GELESEN / GEHÖRT
2 - Wu Wei (T Fischer)
1 - Ipomoea (H Takashima)
1 - Porterville 13 - Die Ausgestossenen (S X Rost)
1 - Porterville 14 - Die Akte Richthofen (H Buchna)
1 - Porterville 15 - Im Garten der Schlangen (R Weber)
1 - Porterville 16 - Zeichen des Zerfalls (J Beckmann)


GESEHEN
Cloud Atlas
Der Hobbit 2
Hangover 2
Die Simpsons Staffel 15


NEUZUGÄNGE
Crome - Warrior Lover (I L Minden)


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 22.12.2013, 20.48| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Veganes Mett

Was bisher noch nicht im Bento zum Einsatz kam aber sicher bald zu sehen sein wird bei mir, das ist veganes Mett. Ich halte ja nicht viel davon, ständig alles ersetzen zu müssen. Gut, wer aus ethischen Gründen auf tierische Produkte verzichtet, wird vielleicht so manches vermissen, von Schnitzel über Hack, Wurst, Milch, Käse und sonstiges. Aber dass man den Produkten dann solche Namen geben muss wie "Mortadella", "Mett" und Co, finde ich recht bescheuert. Dennoch gebe ich zu, dass es praktisch ist, denn dann weiß man wenigstens, wie man es verwenden kann und wie in etwa der Geschmack ist. Zur Orientierung ist es also sinnvoll. Egal, es gibt wichtigere Probleme als die Frage, welchen Namen nun dieses Futter haben soll ... 

Sicher ist jedenfalls: dieses vegane Mett ist der Hammer! Das Rezept ist von >Veganguerilla<





Klar, wer bewusst seine Nahrung zu sich nimmt, und wer feine Geschmacksnerven hat, der merkt den Unterschied. Aber ich kenne einige Leute, denen ich das vorsetzen könnte und die es kaum merken würden. Naja, darum geht es gar nicht, denn ich halte nichts von "Ersatz". Worum es mir geht: es ist einfach köstlich und schmeckt absolut lecker. Inzwischen habe ich schon mehrere Portionen davon angesetzt, es ist immer ratzfatz alle. Auch er ist hin und weg und will unbedingt mehr davon. 

Es schmeckt lecker, erinnert absolut an Mett und beschwert den Körper nicht sosehr. Außerdem ist es kalorienarm im Vergleich. 

Jetzt kommt sicher die Frage, ob man das als Bulette braten kann. Meine Antwort: jain. Habs probiert, es zerfällt. Ist dann halt kein Klops, sondern eher wie Hack für Bolognese, aber auch das sehr lecker. In Verbindung mit ordentlich Semmelbrösel oder gemahlenen Mandeln wird es fester, da kann man es dann schon eher braten. Ich habe es tatsächlich geschafft, dass es nicht zerfällt. Ist aber ´ne fitzelige Angelegenheit, da nehme ich für Bratlinge lieber Falafelpulver oder Gemüse oder fertige vegane Mischungen, das ist einfacher ;-)

Aber auch die passionierten Fleischfutterer: probiert dieses Rezept mal aus, es ist superbillig, ganz schnell ohne Aufwand zubereitet und wirklich lecker. 

SaschaSalamander 17.12.2013, 08.40| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Bento Rezepte | Tags: Vegan, Rezept,

Blinde Vögel

Das Ermittlerteam aus >FÜNF< wird mit einem neuen Mordfall konfrontiert. Erst sind es eine erdrosselte Frau und ein erschossener Mann. Die Spuren führen zu einer Lyrikgruppe auf Facebook, bald stirbt dort eine weitere Person, der Tod greift um sich, und einige Mitglieder der Gruppe scheinen mehr zu wissen als andere. Was bedeuten die seltsamen Anspielungen? Warum mussten einige von ihnen sterben?

Der Stil von Poznanski gefällt mir, auch schon in anderen Werken, ob nun Jugendkrimis wie >SAECULUM< oder >EREBOS<, Dystopien wie >DIE VERRATENEN< oder ein Krimi wie FÜNF. Sie schreibt unaufgeregt, ruhig und vermittelt Spannung nicht durch Action und Gewalt sondern durch eine mitreißende Handlung. Das ist eine angenehme Abwechslung zum "schneller, höher, weiter" - Trend der modernen Medien und beweist, dass es auch noch Leser gibt, die gerne mitdenken statt nur zu konsumieren. 

Das Privatleben der Ermittler wurde sehr schön in den Fall eingebracht. Für meinen Geschmack gelegentlich etwas zuviel, aber das ist bei dieser Art Krimis üblich und für die meisten Leser interessant. Sehr schön wird geschildert, wie die beiden sich näherkommen, welche Gewissenbisse die Protagonistin plagen und was sie bewegt. 

Poznanski widmet sich gerne modernen Themen, etwa dem LARP, Geocachen, Computerspielen oder wie in diesem Fall Facebook. Nein, nägelkauend saß ich nicht davor, wenn Sawatzki die Dialoge aus Facebook vorlas, die Spannung hielt sich in Grenzen. Dennoch war ich gefesselt, wollte mehr darüber erfahren. Es gelingt der Autorin sehr gut, die einzelnen Beteiligten nur anhand weniger Facebook-Kommentare oder Likes zu greifbaren Personen zu machen, die man symnpathisch oder unangenehm findet, man möchte mehr über sie erfahren, fragt sich was wohl als nächstes passieren wird und welche Reaktionen auf bestimmte Vorgehen der Ermittler folgen werden. 

Was mir auch sehr gut gefiel: alles erschien mir absolut nachvollziehbar und logisch, die einzelnen Schritte bauten gut aufeinander auf und fügten sich wie ein Puzzleteil an das andere. 

Einziges AAAAABER: der Schluss. Eieiei, das war etwas zuviel. Offen gesagt empfand ich den Roman und den Schluss als zwei verschiedene Werke. Es war zwar nachvollziehbar und logisch, aber es wirkte mir doch etwas aufgesetzt. Alles wirkt eher nach einer kleinen Verschwörung oder einer privaten Sache, und dann auf einmal wird aus dem kleinen gefährlichen Hai ein riesiger Killerwal, und das Buch bekommt eine zusätzliche Dimension, für die es einfach inhaltlich bisher zu klein war. Der fette Wal passt nicht in dieses kleine Becken, das auf den ersten Seiten für ihn gebaut wurde. Wie es im Buch geregelt ist, weiß ich nicht. Aber das Hörbuch besteht aus sechs CDs, und eine komplette CD ist dem Schluss gewidmet, der Begegnung zwischen Täter und Ermittler sowie der Aufklärung (in Form des üblichen "warum habe ich das getan" - Monologes des Täters), kurz davor beginnt bereits eine zusätzliche Erzählperspektive an das Thema heranzuführen, der Leser fühlt sich im ersten Moment wie im falschen Film, weil nun Schauplatz, Setting und auch Atmosphäre abrupt reißen. Dieser spontane Bruch hat mich doch sehr irritiert. 

Aber gut, auch wenn ich das Ende zu groß für das Buch fand, war es immerhin schlüssig und logisch aufgebaut, es gab für mich keine Unstimmigkeiten, und die Freude an dem Gesamtwerk wurde dadurch zwar etwas geschmälert aber nicht getrübt. Ich mag Poznanski, und ich freue mich schon auf ihr nächstes Werk, ob Jugend oder Erwachsene. 

SaschaSalamander 16.12.2013, 08.36| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörbuch | Tags: Krimi, Reihe, Deutsch,

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