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Tag: Sci-Fi
Der Letzte seiner Art
Von den Frauenkrimis verkrafte ich immer nur ein paar am Stück, zwischendurch sind sie aber wirklich top, muss meine Meinung wohl überdenken *g*. Aber ab und zu brauch ich mal wieder etwas "Handfestes", und da lese ich gerne so etwas wie Eschbach, Grisham, Follett oder dergleichen. Und so habe ich mich gefreut, als mir "der Letzte seiner Art" von Eschbach in die Hände fiel.
Duane Fitzgerald lebt ein recht einsames Leben als Amerikaner in Irland. Ein kleines Häuschen, keine hohen Ansprüche ans Leben, ab und zu ein kleiner Besuch im Hotel oder ein Einkauf im Supermarkt. Die hübsche Bridget wagt er nicht einmal anzusehen, denn er weiß, dass die Beziehung zu ihr niemals eine Zukunft hätte. Denn Duane ist ein Cyborg: ein "CYBernetischer ORGanismus", ein Mischwesen aus Mensch und Maschine. Gedacht als ultimative Kampfeinheit des amerikanischen Militärs. Doch nachdem das Projekt sang- und klanglos gestrichen wurde, versetzte man ihn und seine "Kollegen" in den Ruhestand. Und so lebt Duane nun sein tristes Leben, als eines Tages ein seltsamer asiatisch aussehender Mann auftaucht und den Bewohnern Fragen über ihn stellt. Als dann auch noch Männer vom Geheimdienst im beschaulichen Dörfchen auftauchen und einer nach dem anderen von Duanes ehemaligen Kollegen ermordet wird, erkennt er, in welcher Gefahr er schwebt ...
Inzwischen ein häufiges Thema, erst recht wenn man die ähnlichen Bereiche der Roboter, Androiden, Mechas etc mit einbezieht. Alien, Terminator, Robocop, von unzähligen Animes und Mangas (Ghost in the Shell, Key the Metal Idol, Argento Soma, Battle Angel Alita, Robotic Angel, Akira, tausende mehr) ganz zu schweigen. Da muss man schon etwas Besonderes bringen, wenn man die Leser vom Hocker reißen will. Was mir an Eschbach gefällt: er geht die Themen recht auf unkonventionelle Weise an und macht aus Altem etwas Neues. So auch hier:
Es ist vielmehr eine Charakterbeschreibung als ein Science-Fiction oder Actionroman. Eigentlich wird Duane gar nicht als Kampfmaschine geschildert. Eher als Kriegsveteran in ärmlichen Verhältnissen. Wer und was er ist, kann man sich sofort denken, denn das Buch / Hörbuch startet sofort beim morgendlichen Erwachen, als die linke Körperhälfte Duanes gekappt ist und er mal wieder versucht, sich selbst zu reparieren, was recht blutig abläuft. Er besucht entgegen der Vorschriften einen normalen Hausarzt, dem er vertraut. Den Kontakt zu seinen Vorgesetzten in Amerika hält er nur ungern aufrecht.
Ihm ist klar, dass sein Leben eigentlich sogut wie gelaufen ist: er ist auf einen ekligen Nahrungsbrei statt kühlen Bieres und duftender Steaks angewiesen, er kann trotz einer perfekten Kontrolle seines Glieds keinen Verkehr haben (weil er im entsprechenden Moment des Kontrollverlustes die Frau durch seine unbändige Kraft wohl töten würde), er darf niemandem von sich erzählen, er wird ständig vom Militär überwacht, und wirkliche Hobbies oder Interessen hat er auch nicht. Er lebt eben so vor sich hin. Nicht wirklich das, was man sich unter einer perfekten Kriegsmaschine, einem Cyborg, einem 6 Millionen Dollar Mann (was noch recht billig wäre, wie die Forscher über ihn witzelten) erwarten würde. Von Heldentaten, Kraftakten, Weltretten oder Ähnlichem ist hier im Buch niemals die Rede.
ich finde auch dieses Werk von Eschbach wieder klasse. Allerdings hat es leider eine kleine Schwäche: den Spannungsaufbau. Des Themas wegen hatte ich eigentlich auf ein wenig Action gehofft, aber da habe ich wohl danebengegriffen. Nach dem recht radikalen Einstieg ins Geschehen zieht sich das Buch anfangs recht lange, bevor es zur Sache kommt (wieder einmal das Problem mit der Inhaltsangabe: ichreiße ungern mehr als die ersten Kapitel eines Buches an, aber manche Bücher fordern fast den gesamten Inhalt, um ein wenig Spannung als Vorfreude zu erwecken). Dann, als man die Identität des Asiaten erfährt, ein Kampf entbrennt, die Männer auftauchen und auch noch Duanes Kontakte abbrechen, kommt so richtig Spannung auf. Die aber auch sehr schnell wieder abflaut. Und so zieht sich das Buch dann bis hin zum abrupten Ende. Dieses wirkt auf mich ein wenig, als hätte Eschbach nicht so wirklich weiter gewusst. Aber andererseits - wie hätte die Geschichte für die nutzlose, alltagsuntaugliche Kampfmaschine Duane auch enden sollen?
"Der Letzte seiner Art" ist ein sehr gut gemachter Roman. Auch, wer sonst eher kein Science-Fiction liest, kann ihn bedenkenlos lesen und wird nicht mit geballter Action oder technischen Details überfüttert. Allerdings sollte man nicht auf Spannung wie im Hollywood-Blockbuster setzen, sondern sich eher auf eine ruhige, traurige Lebensgeschichte eines eher ungewöhnlichen Menschen einstellen. Ein Cyborg mal völlig anders - eben ein typischer Eschbach! ;-)
Duane Fitzgerald lebt ein recht einsames Leben als Amerikaner in Irland. Ein kleines Häuschen, keine hohen Ansprüche ans Leben, ab und zu ein kleiner Besuch im Hotel oder ein Einkauf im Supermarkt. Die hübsche Bridget wagt er nicht einmal anzusehen, denn er weiß, dass die Beziehung zu ihr niemals eine Zukunft hätte. Denn Duane ist ein Cyborg: ein "CYBernetischer ORGanismus", ein Mischwesen aus Mensch und Maschine. Gedacht als ultimative Kampfeinheit des amerikanischen Militärs. Doch nachdem das Projekt sang- und klanglos gestrichen wurde, versetzte man ihn und seine "Kollegen" in den Ruhestand. Und so lebt Duane nun sein tristes Leben, als eines Tages ein seltsamer asiatisch aussehender Mann auftaucht und den Bewohnern Fragen über ihn stellt. Als dann auch noch Männer vom Geheimdienst im beschaulichen Dörfchen auftauchen und einer nach dem anderen von Duanes ehemaligen Kollegen ermordet wird, erkennt er, in welcher Gefahr er schwebt ...
Inzwischen ein häufiges Thema, erst recht wenn man die ähnlichen Bereiche der Roboter, Androiden, Mechas etc mit einbezieht. Alien, Terminator, Robocop, von unzähligen Animes und Mangas (Ghost in the Shell, Key the Metal Idol, Argento Soma, Battle Angel Alita, Robotic Angel, Akira, tausende mehr) ganz zu schweigen. Da muss man schon etwas Besonderes bringen, wenn man die Leser vom Hocker reißen will. Was mir an Eschbach gefällt: er geht die Themen recht auf unkonventionelle Weise an und macht aus Altem etwas Neues. So auch hier:
Es ist vielmehr eine Charakterbeschreibung als ein Science-Fiction oder Actionroman. Eigentlich wird Duane gar nicht als Kampfmaschine geschildert. Eher als Kriegsveteran in ärmlichen Verhältnissen. Wer und was er ist, kann man sich sofort denken, denn das Buch / Hörbuch startet sofort beim morgendlichen Erwachen, als die linke Körperhälfte Duanes gekappt ist und er mal wieder versucht, sich selbst zu reparieren, was recht blutig abläuft. Er besucht entgegen der Vorschriften einen normalen Hausarzt, dem er vertraut. Den Kontakt zu seinen Vorgesetzten in Amerika hält er nur ungern aufrecht.
Ihm ist klar, dass sein Leben eigentlich sogut wie gelaufen ist: er ist auf einen ekligen Nahrungsbrei statt kühlen Bieres und duftender Steaks angewiesen, er kann trotz einer perfekten Kontrolle seines Glieds keinen Verkehr haben (weil er im entsprechenden Moment des Kontrollverlustes die Frau durch seine unbändige Kraft wohl töten würde), er darf niemandem von sich erzählen, er wird ständig vom Militär überwacht, und wirkliche Hobbies oder Interessen hat er auch nicht. Er lebt eben so vor sich hin. Nicht wirklich das, was man sich unter einer perfekten Kriegsmaschine, einem Cyborg, einem 6 Millionen Dollar Mann (was noch recht billig wäre, wie die Forscher über ihn witzelten) erwarten würde. Von Heldentaten, Kraftakten, Weltretten oder Ähnlichem ist hier im Buch niemals die Rede.
ich finde auch dieses Werk von Eschbach wieder klasse. Allerdings hat es leider eine kleine Schwäche: den Spannungsaufbau. Des Themas wegen hatte ich eigentlich auf ein wenig Action gehofft, aber da habe ich wohl danebengegriffen. Nach dem recht radikalen Einstieg ins Geschehen zieht sich das Buch anfangs recht lange, bevor es zur Sache kommt (wieder einmal das Problem mit der Inhaltsangabe: ichreiße ungern mehr als die ersten Kapitel eines Buches an, aber manche Bücher fordern fast den gesamten Inhalt, um ein wenig Spannung als Vorfreude zu erwecken). Dann, als man die Identität des Asiaten erfährt, ein Kampf entbrennt, die Männer auftauchen und auch noch Duanes Kontakte abbrechen, kommt so richtig Spannung auf. Die aber auch sehr schnell wieder abflaut. Und so zieht sich das Buch dann bis hin zum abrupten Ende. Dieses wirkt auf mich ein wenig, als hätte Eschbach nicht so wirklich weiter gewusst. Aber andererseits - wie hätte die Geschichte für die nutzlose, alltagsuntaugliche Kampfmaschine Duane auch enden sollen?
"Der Letzte seiner Art" ist ein sehr gut gemachter Roman. Auch, wer sonst eher kein Science-Fiction liest, kann ihn bedenkenlos lesen und wird nicht mit geballter Action oder technischen Details überfüttert. Allerdings sollte man nicht auf Spannung wie im Hollywood-Blockbuster setzen, sondern sich eher auf eine ruhige, traurige Lebensgeschichte eines eher ungewöhnlichen Menschen einstellen. Ein Cyborg mal völlig anders - eben ein typischer Eschbach! ;-)
SaschaSalamander 17.05.2006, 09.27 | (0/0) Kommentare | PL
Eine Trillion Euro
Unsere Erde in naher Zukunft: die Polkappen schmelzen, das globale Klima verändert sich, und Europa droht eine neue Eiszeit. Eine neue Völkerwanderung wäre notwendig, doch die anderen Kontinente schließen ihre Grenzen. Kurz, bevor alles zu spät ist, landen Außerirdische vor dem Europaparlament und bieten in einer großen Konferenz ihre Hilfe an: das gesamte Europa, alle betroffenen Landstriche in einer exakten Kopie auf dem Mond nachzubauen. Zum reinen Eigenkostenpreis, soll heißen, zum Preis, den die Menschen für selbiges Projekt benötigten. Aber, wie berechnet man den Preis eines Hektars Ackerfeld, wieviel kostet ein Kubikmeter Atmosphäre oder eine für Menschen passende Schwerkraft? Und woher, bitteschön, sollen die Verantwortlichen eine Trillion Euro nehmen?
Die Kurzgeschichte "eine Trillion Euro" ist lediglich eines von mehreren Werken einer Anthologie, von Eschbach herausgegeben, jedoch mit Kurzgeschichten weiterer moderner und internationaler Science-Fiction-Autoren. Auch, wenn Eschbach bereits davor das Buch "Eine Billion Dollar" geschrieben hat, ist diese Geschichte weder ein Spin-Off noch eine Fortsetzung, sondern ein eigenständiges Werk und als Hörbuch auf einer einzigen CD ohne weitere Geschichten erschienen.
Die zum Thema Umweltschutz zusätzliche Moral am Ende kommt fast schon mit dem Holzhammer, ein wenig subtiler wäre mir persönlich recht nett gewesen, allzu offensichtlich finde ich immer recht plump. Aber ansonsten war ich begeistert von dieser kurzen, absurden Geschichte. Ich hatte rein auf den Namen des Autors (u.a. "Das Jesus-Video" und "Der Nobelpreis") vertraut und den Klappentext zuvor nicht gelesen, sodass ich von der Wendung mit den Außerirdischen recht überrascht war. Auch der Grund, warum sie bisher nicht schon längst eingeschritten sind, um andere Probleme dieser Welt (Hungersnöte, Dürre etc in der dritten Welt) zu bekämpfen, klang mir absolut plausibel. Warum sollten Aliens anders denken als wir Menschen? ;-)
Herrlich, die skurillen Verhandlungspartner. Besonders der Rechtsberater, ein grüner Schleim in der Schüssel, hatte es mir angetan. Dadurch gewinnt dieses ansonsten recht ernste Thema einiges an Witz und Lockerheit. Eschbach nimmt sich und seine Genrekollegen damit augenzwinkernd aufs Korn und erfüllt nur zu gerne alberne Klischees, um die extraterrestrischen Architekten zu beschreiben. Die Stunde Hausarbeit, während der ich diese einzelne CD hörte, kam mir dieses Mal äußerst kurz vor ;-)
Wer die Zahlen und Fakten recherchieren möchte, sollte vielleicht besser die Finger von diesem Werk lassen, es ist einfach nur ein Gedankenspiel, abgedreht und kurios, ohne jeglichen Anspruch auf realistische Hintergründe. Die Hintergründe der Mißstände in der Dritten Welt und dem Umgang der reichen Nationen mit ihren Ressourcen sind real. Alles andere ist unwichtig und dient lediglich als Mittel zum Zweck. Aber wer weiß, falls eines Tages vielleicht wirklich Aliens vor unserer Tür stehen, ...?
Nein, man muss diese Kurzgeschichte nicht notwendigerweise kennen, es gibt bessere, witzigere und anspruchsvollere Kost. Extra kaufen muss man es nicht. Aber sollte es Euch zufällig einmal über den Weg laufen, könnt ihr Euch den kurzen Spaß gönnen ;-)
Die Kurzgeschichte "eine Trillion Euro" ist lediglich eines von mehreren Werken einer Anthologie, von Eschbach herausgegeben, jedoch mit Kurzgeschichten weiterer moderner und internationaler Science-Fiction-Autoren. Auch, wenn Eschbach bereits davor das Buch "Eine Billion Dollar" geschrieben hat, ist diese Geschichte weder ein Spin-Off noch eine Fortsetzung, sondern ein eigenständiges Werk und als Hörbuch auf einer einzigen CD ohne weitere Geschichten erschienen.
Die zum Thema Umweltschutz zusätzliche Moral am Ende kommt fast schon mit dem Holzhammer, ein wenig subtiler wäre mir persönlich recht nett gewesen, allzu offensichtlich finde ich immer recht plump. Aber ansonsten war ich begeistert von dieser kurzen, absurden Geschichte. Ich hatte rein auf den Namen des Autors (u.a. "Das Jesus-Video" und "Der Nobelpreis") vertraut und den Klappentext zuvor nicht gelesen, sodass ich von der Wendung mit den Außerirdischen recht überrascht war. Auch der Grund, warum sie bisher nicht schon längst eingeschritten sind, um andere Probleme dieser Welt (Hungersnöte, Dürre etc in der dritten Welt) zu bekämpfen, klang mir absolut plausibel. Warum sollten Aliens anders denken als wir Menschen? ;-)
Herrlich, die skurillen Verhandlungspartner. Besonders der Rechtsberater, ein grüner Schleim in der Schüssel, hatte es mir angetan. Dadurch gewinnt dieses ansonsten recht ernste Thema einiges an Witz und Lockerheit. Eschbach nimmt sich und seine Genrekollegen damit augenzwinkernd aufs Korn und erfüllt nur zu gerne alberne Klischees, um die extraterrestrischen Architekten zu beschreiben. Die Stunde Hausarbeit, während der ich diese einzelne CD hörte, kam mir dieses Mal äußerst kurz vor ;-)
Wer die Zahlen und Fakten recherchieren möchte, sollte vielleicht besser die Finger von diesem Werk lassen, es ist einfach nur ein Gedankenspiel, abgedreht und kurios, ohne jeglichen Anspruch auf realistische Hintergründe. Die Hintergründe der Mißstände in der Dritten Welt und dem Umgang der reichen Nationen mit ihren Ressourcen sind real. Alles andere ist unwichtig und dient lediglich als Mittel zum Zweck. Aber wer weiß, falls eines Tages vielleicht wirklich Aliens vor unserer Tür stehen, ...?
Nein, man muss diese Kurzgeschichte nicht notwendigerweise kennen, es gibt bessere, witzigere und anspruchsvollere Kost. Extra kaufen muss man es nicht. Aber sollte es Euch zufällig einmal über den Weg laufen, könnt ihr Euch den kurzen Spaß gönnen ;-)
SaschaSalamander 01.02.2006, 11.02 | (0/0) Kommentare | PL
The Astronauts Wife
Gestern Abend sah ich mir "The Astronaut´s Wife" an. Einer der älteren Filme, die zu einem geringen Aufpreis in Zeitschriften angeboten werden, damit man wenigstens noch ein bisschen damit verdient. Gut, für 18 Euro bei Amazon bekomme ich dafür einiges an Extras und Zusätzlichem, aber das muss jetzt nicht unbedingt sein, ich fand den Film pur an sich auch ganz okay.
Spencer ist Astronaut bei der NASA. Er und seine Frau Jillian sind ein wundervolles Paar, er ist ein Gatte, wie er im Buch steht. Kurz vor dem Eintritt ins All ruft er von der Erdatmosphäre im Raumschiff sogar noch bei seiner Frau an, sosehr liebt er sie. Während seines Aufenthaltes im All erhält seine Frau die Nachricht, dass es eine Explosion gab und die Verbindung zu Spencer und seinem Kollegen Alex für zwei Minuten unterbrochen war. Sie fliegen nun zurück zur Erde, dort werden sie untersucht. Spencer ist gesund, bei Alex ergeben sich einige Probleme.
Spencer ist Astronaut bei der NASA. Er und seine Frau Jillian sind ein wundervolles Paar, er ist ein Gatte, wie er im Buch steht. Kurz vor dem Eintritt ins All ruft er von der Erdatmosphäre im Raumschiff sogar noch bei seiner Frau an, sosehr liebt er sie. Während seines Aufenthaltes im All erhält seine Frau die Nachricht, dass es eine Explosion gab und die Verbindung zu Spencer und seinem Kollegen Alex für zwei Minuten unterbrochen war. Sie fliegen nun zurück zur Erde, dort werden sie untersucht. Spencer ist gesund, bei Alex ergeben sich einige Probleme.
Bald wechselt Spencer den Job, er will nicht mehr ins All fliegen, bekommt einen leitenden Posten bei McLaren angeboten und baut nun zukünftig Flugzeuge. Alex stirbt, seine Frau bringt sich um. Und mit Spencer gehen seltsame Veränderungen vor, die Jillian erst nach und nach langsam bemerkt. Reese, ein ehemaliger Mitarbeiter der NASA, bringt ihr Informationen, dass die Untersuchungen einige Unterschiede zwischen Spencer vor und nach dieser letzten Fahrt ergeben hätten. Er wurde für diese Erkenntnis gefeuert, niemand glaubt ihm. Doch Jillians Befürchtungen geben diese Meldungen neue Nahrung. Als sie erfährt, dass sie Zwillinge erwartet, steigert sich ihre Angst ins Unermessliche. Ist Spencer noch derselbe, was ist mit ihm geschehen, was war da oben los?
Doch, ich fand den Film klasse. Auch, wenn viele Stimmen eher gegen ihn sind. Es ist kein Horror- oder Gruselschocker mit billigen Effekten, und niemandem gefriert das Blut in den Adern. Aber mit subtilen Mitteln gelingt es den Machern, immer wieder Zweifel in Jillians Herz und vor allem den Zuschauer zu säen. Sind es Jillians Wahnvorstellungen? Man erfährt, dass sie früher wegen Wahnvorstellungen und Zwangsgedanken in stationärer Behandlung war. Alles, was ihr und später auch dem Zuschauer so unheimlich vorkommt, könnte auch eine geschickte Finte des Regisseurs sein, alles nur Zufall, nichts spricht wirklich konkret für einen unheimlichen Vorfall im All. Dass die Männer nicht darüber reden wollen, ist verständlich, diese Todesangst alleine im schwarzen All, ohne Verbindung, ... Auch, ob Spencer seiner Frau hinterherspioniert, oder ob es tatsächlich nur so dargestellt werden soll, bleibt sehr lange unklar. Gegen Ende wird die Vermutung immer stärker. Und was ich von Anfang an vermutet hatte, bestätigt sich als Wahrheit.
Zugeben, ein Meisterwerk der Filmkunst ist "The Astronaut´s Wife" nicht. Aber gelungene Unterhaltung allemal. Großartige Kameraeinstellungen, passende Musik, irreführende Szenen erhalten die Spannung. Nur am Ende gibt es einen kurzen Spezialeffekt und eine mehr oder weniger überraschende Wende, bevor der Film mit offensichtlichem Versprechen auf einen zweiten Teil endet. Aber wie es scheint, verlangte das Publikum keinen zweiten Teil. Ehrlich gesagt finde ich, das wäre auch unnötig gewesen.
Ein wenig musste ich von der Thematik her an Rosemaries Baby denken. Daran, wie der Zuschauer / Leser im Zweifel gelassen wird, ob es nun Wahnvorstellungen waren oder Realität. Die Ungewissheit der Mutter, ob ihr Kind nun vom geliebten Mann oder einem grausamen Monster ist. Das Ende mit den Kindern / dem Kind. Wenn ich mir die Fortsetzung "Rosemaries Sohn" ansehe, dann können wir wohl froh sein, dass zumindest "The Astronaut´s Wife" die Spannung des ersten Teiles erhält und nicht in einem zweiten Teil breittritt.
SaschaSalamander 27.10.2005, 13.27 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL
Equlibrium
Leider war Tina schneller als ich. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, dennoch ein paar Worte über diesen wirklich großartigen Film zu verlieren ;-)
Wenn ich sehe, wieviel Schund oft in den Kinos zu sehen ist, bin ich etwas enttäuscht, dass so viele wirklich gute Filme niemals den Weg bis dorthin schaffen und unbekannt in den Videotheken versauern. Equilibrium ist einer davon.
Dieser Film ist eine düstere Dystophie, eine Fortsetzung von Fahrenheit 451. Die Menschheit hat einen dritten Weltkrieg erlebt und erfahren, dass Gefühle der Auslöser aller Gewalt sind. Deswegen wird alles verboten, was Gefühle hervorruft. Keine Musik mehr, keine Bilder, keine Bücher, nur graue Einheitsmasse und große Fernsehbildschirme, mittels denen der "Vater" zu allen Bewohnern Librias spricht. Jeder muss Prozium nehmen, ein Medikamt zur Abtöten jeglicher Gefühle. Wer Gefühle zeigt, wird zur Gefahr und sofort eliminiert. Die Kleriker sind ein ausgebildeter Spezialtrupp von Kämpfern, die für die Einhaltung der Regeln Sorge tragen. John Preston ist einer von ihnen. Eines Tages vergisst er seine Dosis und beginnt die Welt zu fühlen. Er will sich dem Untergrund anschließen und den Vater bekämpfen, doch ...
Wenn ich sehe, wieviel Schund oft in den Kinos zu sehen ist, bin ich etwas enttäuscht, dass so viele wirklich gute Filme niemals den Weg bis dorthin schaffen und unbekannt in den Videotheken versauern. Equilibrium ist einer davon.
Dieser Film ist eine düstere Dystophie, eine Fortsetzung von Fahrenheit 451. Die Menschheit hat einen dritten Weltkrieg erlebt und erfahren, dass Gefühle der Auslöser aller Gewalt sind. Deswegen wird alles verboten, was Gefühle hervorruft. Keine Musik mehr, keine Bilder, keine Bücher, nur graue Einheitsmasse und große Fernsehbildschirme, mittels denen der "Vater" zu allen Bewohnern Librias spricht. Jeder muss Prozium nehmen, ein Medikamt zur Abtöten jeglicher Gefühle. Wer Gefühle zeigt, wird zur Gefahr und sofort eliminiert. Die Kleriker sind ein ausgebildeter Spezialtrupp von Kämpfern, die für die Einhaltung der Regeln Sorge tragen. John Preston ist einer von ihnen. Eines Tages vergisst er seine Dosis und beginnt die Welt zu fühlen. Er will sich dem Untergrund anschließen und den Vater bekämpfen, doch ...
Wie auch Cypher trifft dieser Film nicht unbedingt den Geschmack der Massen. Düstere Zukunftsvisionen, lange schwarze Mäntel, ja sogar die Kampfchoreographie erinnert in vielen Momenten an Matrix. Kampfszenen, die manchen als unrealistisch erscheinen mögen, begeistern Anhänger japanischer Martial-Arts-Filme (übrigens: auch Matrix ist sehr stark davon inspiriert!). Wo klassische westliche Filme einem gewissen "Kodex" folgen und sich der Zuschauer lediglich fragt "wie wird er es diesmal schaffen", fragt man sich hier "wird er es überhaupt schaffen" ...
Wer sich inhaltlich für Filme wie Fahrenheit 451, 1984 oder Cypher begeistern kann und die Kulisse aus Matrix mag, der sollte sich diesen Geheimtip auf keinen Fall entgehen lassen!
Wer sich inhaltlich für Filme wie Fahrenheit 451, 1984 oder Cypher begeistern kann und die Kulisse aus Matrix mag, der sollte sich diesen Geheimtip auf keinen Fall entgehen lassen!
SaschaSalamander 05.06.2005, 09.01 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Star Wars Episode III
Gestern war ich in Star Wars III.
Ich bin kein begeisterter Fan, mag die Filme aber recht gerne. Der
dritte Teil jetzt hat mich sehr fasziniert, ich fand
ihn gut gemacht. Vor allem fürs Auge wurde natürlich etwas
geboten. Bei diesem Film war ich wieder einmal dankbar, nicht nur irgendein Kino vor der Tür zu haben, sondern fast neben dem CineCitta zu wohnen!
Und da ich offen zu meiner "dunklen Seite" stehe, war ich diesmal erfreut, viel davon im Film geboten zu bekommen. Abgründe, Bosheiten, Ver- schwörungen und dergleichen Freuden mehr ... es gab da schon ein paar Szenen, die mir ein diabolisches Grinsen entlockten ;-)
Ich bin auch froh, dass die Sidekicks dieses Mal erträglich waren. Yoda und R2D2 mit ihren komischen Einlagen waren angenehm und im Gegensatz zu JarJarBings sympathisch. Yoda in seinem braunen FrotteeStrampelAnzug ist einfach köstlich, ohne den Film dabei ins Lächerliche zu ziehen ...
Aber bevor ich ihn wie tausende andere in den Himmel lobe, lieber ein paar Gedanken in die andere Richtung: Dieser Film machte für mich sehr stark den Eindruck einer Buchverfilmung, der das gewisse Etwas fehlt. Nämlich die Hintergründe, die im Buch erwähnt werden, im Film jedoch schlecht umgesetzt werden konnten.
Gerne hätte ich mehr erfahren über die Grundsätze der Jedi und Sith, über die Unterschiede zwischen der dunklen und der anderen Seite der Macht, über deren Vergangenheit und Ursprung. Es gab scheinbar einige Verbindungen zwischen ihnen ...
Und ich will mehr wissen über die Prophezeiung, über die Auswirkung und Anwendung der Macht. Vieles, sehr sehr vieles wird in diesem langen Epos angesprochen, und ebensoviele Andeutungen verlaufen sich im Nichts. Diese 6 Teile haben mich nicht wirklich zufriedengestellt, im Gegenteil: ich will mehr!
Aber das ist wohl eine andere Geschichte, und soll kein anderes Mal mehr erzählt werden ;-(
Und da ich offen zu meiner "dunklen Seite" stehe, war ich diesmal erfreut, viel davon im Film geboten zu bekommen. Abgründe, Bosheiten, Ver- schwörungen und dergleichen Freuden mehr ... es gab da schon ein paar Szenen, die mir ein diabolisches Grinsen entlockten ;-)
Ich bin auch froh, dass die Sidekicks dieses Mal erträglich waren. Yoda und R2D2 mit ihren komischen Einlagen waren angenehm und im Gegensatz zu JarJarBings sympathisch. Yoda in seinem braunen FrotteeStrampelAnzug ist einfach köstlich, ohne den Film dabei ins Lächerliche zu ziehen ...
Aber bevor ich ihn wie tausende andere in den Himmel lobe, lieber ein paar Gedanken in die andere Richtung: Dieser Film machte für mich sehr stark den Eindruck einer Buchverfilmung, der das gewisse Etwas fehlt. Nämlich die Hintergründe, die im Buch erwähnt werden, im Film jedoch schlecht umgesetzt werden konnten.
Gerne hätte ich mehr erfahren über die Grundsätze der Jedi und Sith, über die Unterschiede zwischen der dunklen und der anderen Seite der Macht, über deren Vergangenheit und Ursprung. Es gab scheinbar einige Verbindungen zwischen ihnen ...
Und ich will mehr wissen über die Prophezeiung, über die Auswirkung und Anwendung der Macht. Vieles, sehr sehr vieles wird in diesem langen Epos angesprochen, und ebensoviele Andeutungen verlaufen sich im Nichts. Diese 6 Teile haben mich nicht wirklich zufriedengestellt, im Gegenteil: ich will mehr!
Aber das ist wohl eine andere Geschichte, und soll kein anderes Mal mehr erzählt werden ;-(
SaschaSalamander 20.05.2005, 11.23 | (0/0) Kommentare | PL
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