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Blogeinträge (themensortiert)
Thema: Buchhandlung
Nebenjob Buchhandlung
Da ich von hochoffizieller Chefinnenenseite nun also die Erlaubnis habe, werde ich hier schreiben. Anonymisiert geht zwar auch, aber frei von der Leber ist dann doch angenehmer als jedes Wort fünfmal zu überlegen. Weil ich allerdings keine Ahnung habe, wo ich anfangen soll, fange ich ganz von vorne an:
über eine Freundin lernte ich jemanden kennen. Sie war bei einem unserer Treffen dabei, und als das Gespräch auf Bücher kam, war der Rest des Abends gelaufen, und auch die Themen der nächsten Abende standen fest. Solche Gespräche hatte ich ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr! Klar reden die Leute gerne über Bücher. Aber nicht auf die Weise, wie ich das tue, ich habe mir angewöhnt den Mund zu halten, weil ich die Leute meistens nerve, wenn ich zusehr ins Detail gehe und mich in Autoren, Inhalten und "hast Du das schon gelesen" und "wie fandest Du" und "Dir gefällt bestimmt auch" und "musst-Du-unbedingt-mal-lesen" verliere. Und all dies waren nun Themen der kommenden Treffen.
Sie arbeitet in einer Buchhandlung und riet mir, mich dort zu bewerben. Ach ja, wie oft hatte ich es schon probiert, bevor ich 2008 meinen Traumjob hinter Gittern fand? Die Kleinen, wo ich gerne gearbeitet hätte, hatten schon genügend Mitarbeiter. Die Mittleren nahmen nur Studenten oder aber Fachleute. Und die Großen - ach ja, über die verliere ich hier kein Wort, meine Stammleser kennen meine Vorliebe für Großketten (Beispiel gefällig? Zitat einer Verkäuferin auf meine Frage: "tut mir leid, ich kann ihnen nicht helfen. Aber ich habe einen Kollegen, der hat mal ein Buch gelesen, der kann ihnen bestimmt mehr dazu sagen". Ein Versprecher wohl, aber sehr bezeichnend für das, was ich damit ausdrücken möchte).
Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Doch nachdem ich aufgehört habe zu suchen, hat der Job also mich gefunden. Und so stehe ich nun für mehrere Stunden in der Woche zusätzlich in einer Buchhandlung und darf all die oben genannten Sätze an Kunden verteilen, die im Gegensatz zu Kollegen, Freunden und Bekannten nicht genervt sind, sondern genau das hören wollen ;-)
Also habe ich seit dieser Woche noch mehr Zugriff auf Bücher und lerne noch mehr Titel kennen. Habe dafür aber weniger Zeit zum Lesen. Welch tragische Ironie des Schicksals! Und weil ich eine Bloggerseele bin, werde ich Euch natürlich auch daran teilhaben lassen. Gelegentlich. Wenn sich etwas ergibt. Werde zum Beispiel kurz den Laden vorstellen. Kundengespräche wiedergeben. Ungewöhnliche Buchanfragen und Wünsche beschreiben.
In Zukunft könnt Ihr also gespannt sein auf die Ansichten eines Bücherjunkies, der die Welt auf einmal von der anderen Seite des Kassentisches betrachtet ;-)
über eine Freundin lernte ich jemanden kennen. Sie war bei einem unserer Treffen dabei, und als das Gespräch auf Bücher kam, war der Rest des Abends gelaufen, und auch die Themen der nächsten Abende standen fest. Solche Gespräche hatte ich ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr! Klar reden die Leute gerne über Bücher. Aber nicht auf die Weise, wie ich das tue, ich habe mir angewöhnt den Mund zu halten, weil ich die Leute meistens nerve, wenn ich zusehr ins Detail gehe und mich in Autoren, Inhalten und "hast Du das schon gelesen" und "wie fandest Du" und "Dir gefällt bestimmt auch" und "musst-Du-unbedingt-mal-lesen" verliere. Und all dies waren nun Themen der kommenden Treffen.
Sie arbeitet in einer Buchhandlung und riet mir, mich dort zu bewerben. Ach ja, wie oft hatte ich es schon probiert, bevor ich 2008 meinen Traumjob hinter Gittern fand? Die Kleinen, wo ich gerne gearbeitet hätte, hatten schon genügend Mitarbeiter. Die Mittleren nahmen nur Studenten oder aber Fachleute. Und die Großen - ach ja, über die verliere ich hier kein Wort, meine Stammleser kennen meine Vorliebe für Großketten (Beispiel gefällig? Zitat einer Verkäuferin auf meine Frage: "tut mir leid, ich kann ihnen nicht helfen. Aber ich habe einen Kollegen, der hat mal ein Buch gelesen, der kann ihnen bestimmt mehr dazu sagen". Ein Versprecher wohl, aber sehr bezeichnend für das, was ich damit ausdrücken möchte).
Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Doch nachdem ich aufgehört habe zu suchen, hat der Job also mich gefunden. Und so stehe ich nun für mehrere Stunden in der Woche zusätzlich in einer Buchhandlung und darf all die oben genannten Sätze an Kunden verteilen, die im Gegensatz zu Kollegen, Freunden und Bekannten nicht genervt sind, sondern genau das hören wollen ;-)
Also habe ich seit dieser Woche noch mehr Zugriff auf Bücher und lerne noch mehr Titel kennen. Habe dafür aber weniger Zeit zum Lesen. Welch tragische Ironie des Schicksals! Und weil ich eine Bloggerseele bin, werde ich Euch natürlich auch daran teilhaben lassen. Gelegentlich. Wenn sich etwas ergibt. Werde zum Beispiel kurz den Laden vorstellen. Kundengespräche wiedergeben. Ungewöhnliche Buchanfragen und Wünsche beschreiben.
In Zukunft könnt Ihr also gespannt sein auf die Ansichten eines Bücherjunkies, der die Welt auf einmal von der anderen Seite des Kassentisches betrachtet ;-)
SaschaSalamander 09.12.2010, 21.28 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
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