SaschaSalamander

Statistik KW 12

GELESEN / GEHÖRT
2 - Inferno (D Brown)
2 - Todesengel (A Eschbach)


GESEHEN
American Horror Story Staffel 1


NEUZUGÄNGE
Ein Sommernachtstraum (U Maske, K Thalbach)
Die Gottespartitur (E Rai)
Und dann kaufe ich mir eine Vespa ... (P Deinert)
Die Känguru-Offenbarung (M-U Kling)
Das Ende der Menschheit (Hrsg Jürgen Eglseer)
Elbenthal 03 -  Die Eisige Göttin (I Pala)


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 23.03.2014, 21.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Statistik

Vegan? Von wegen, wir sind bayerisch!

Daheim habe ich ja schon länger eine fast pflanzliche Ernährung umgesetzt, seit einigen Wochen ziehe ich das durch. Inzwischen auch öffentlich. Die Umstellung für mich ist, das jetzt nicht mehr nur zu Hause zu machen, sondern auch in Restaurants mal nach `ner Sojamilch zu fragen oder darum zu bitten, bei dem Salat einfach den Speck wegzulassen. Habe bisher wirklich super Erfahrungen gesammelt. Warum auch nicht, ich bin höflich, wenn es nicht geht bestell ich halt den Tee statt Kaffee. Aber irgendwas ging immer, man will ja auch was verkaufen, und zu Gästen ist man nett. Während viele Veganer jammern und schimpfen über die böse Umwelt, kann ich nur Gutes berichten. Bisher. Heute war ich dann erstmal wie vor den Kopf geschlagen. 

Morgen ein großes Treffen in München. Großes bayerisches Traditionsbrauhaus mit jeder Menge deftigen Spezialitäten. Sicher rappelvoll, von den zusätzlich rund 50 Leuten unserer Gruppe ganz zu schweigen. Dass dort kein reichhaltiges veganes Angebot ist, das ist mir klar. Bevor ich morgen in dem ganzen Trubel Chaos verursache (und mich dann 50 irritierten Gesichtern stellen muss, bin noch nicht so geübt im Outing), rufe ich heute also an. Mein Plan: fragen, ob man das Gemüsegericht auch veganisieren kann. Das vorab zu klären würde morgen eine Menge Stress sparen vor Ort, für das Gasthaus wie auch mich. 

Angerufen. Erstmal recht schroff abgefertigt worden, dass es hier bayrisch sei und es sowas nicht gäbe. Ich fragte nach, ob man nicht - nein, mitten im Satz unterbrochen, das könne man nicht, irgendwo in der Nähe sei ein vegetarisches Lokal, ich solle dorthin. Aber er sei nur der Hausmeister, ich könne ja später anrufen, wenn die Frau aus der Küche da sei. Äh, okay. Wtf?!?

Am Nachmittag nochmal angerufen, als die Dame aus der Küche vor Ort war. Ich schilderte ihr mein Anliegen. Ihr Tonfall sehr ruppig, abweisend und unfreundlich. Unterbrach mich mehrfach. Das Zeug wird geliefert, da wird nix dran geändert, sowas gibts dort nicht. 

Ähmja, danke, sehr freundlich. Mir ist klar, dass es bei viel Betrieb vielleicht nicht möglich ist. Aber bisher bin ich immer sehr freundlich behandelt worden, man kann eine Ablehnung auch höflich formulieren, vielleicht noch "aber es ist okay, wenn Sie selbst etwas mitbringen und vor Ort verzehren" oder "wir haben immerhin Brezeln, ist das okay für Sie".

Na, wenn die Bedienung morgen so freundlich ist wie heute am Telefon, dann muss sie ´ne Menge anderer Qualitäten aufweisen, wenn sie den Gästen serviert. Und die Vorstellung, dass die das Zeug geliefert kriegen und die Küche scheinbar selbst nichts zubereitet finde ich sehr aussagekräftig, ... aber gut, Weißwürste im Topf kriegt auch der Hausmeister von heute früh hin, und das Bier zu zapfen erfordert keine große Küche ... 

SaschaSalamander 21.03.2014, 16.59| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: V-Gedanken

Todestrieb

Zu Nora Schwarz aka Britta Hasler gibt es sehr viel zu erzählen. Aber bevor ich mich ständig im Blog wiederhole, verweise ich einfach auf meinen >Beitrag<, den ich Anfang des Jahres zu ihr verfasst habe.

Mit TODESTRIEB schreibt sie nun ihren ersten düsteren Thriller unter dem Pseudonym Nora Schwarz. Ein berühmter Skandal-Fotograf wird unter brutalen Umständen ermordet aufgefunden. Hanna Mantolf und ihr Kollege Tom Krohne ermitteln. Es gibt ebensoviele Motive wie mögliche Täter, der Mann hatte sich viele Feinde gemacht in seinem Leben. Doch je tiefer die beiden in die Welt des Künstlers abtauchen, desto mehr werden auch Hannas Verwicklungen in diesen Fall offenbar. 

Eine der Stärken der Autorin ist die greifbare und überaus menschliche Darstellung ihrer Protagonisten, aber auch aller auftretenden Nebencharaktere. Mit Fingerspitzengefühl beschreibt sie ihre Figuren, lässt sie zerbrechlich wirken, verletzbar. Die Art und Weise, wie die Menschen in ihren Büchern miteinander umgehen, wie sie sich verhalten, was sie tun und denken, das geht über eine reine Charakterisierung hinaus, vermittelt einen Inhalt zusätzlich zur Handlung des Buches. Es schwebt viel Ungesagtes zwischen den Figuren, das den Fortgang der Geschichte maßgeblich beeinflusst, und der Leser kann viele Ereignisse eher erspüren als tatsächlich begreifen, das Lesen erfordert sehr viel Initution, wodurch der Leser sich der Geschichte weit mehr verbunden fühlt als würde der Plot auf klassische Weise erzählt werden. 

Auch das Spiel der Charaktere untereinander ist sehr gut abgestimmt. Die beiden Dominas, die aufeinandertreffen, sich umkreisen, belauern. Der "unschuldige kleine Junge" Tom Krohne vs die pralle erotische Welt der Latexdomina im Studio. Die enttäuschte Ehefrau trifft auf die Geliebte ihres Mannes. Der Alltag ihrer Figuren strotzt nur so von Begegnungen, dynamischen Interaktionen, Entscheidungen.

Besonderes Augenmerk legt die Autorin auf ihre Protagonistin Hanna Mantolf, deren Rollenkonflikte sehr lebendig beschrieben werden. Energische Ermittlerin, unnahbare Kollegin, enttäuschte Tochter, alleinerziehende Mutter. Dazu eine Vergangenheit, an der sie schwer trägt und die sie im Laufe ihres Buches zu verarbeiten beginnt. Aber keine Sorge, den Leser erwartet keine depressive Persönlichkeit a la skandinavischer Krimi, auch keine billige Möchtegern-Powerfrau, sondern eine selbständige, realistische und in allen Punkten menschliche, durch und durch normale Frau. 

Wie schon in ihrem Roman >DAS STERBEN DER BILDER< zeigt Nora Schwarz auch ein Gespür für geschicktes Storytelling. Die Handlung ist perfekt getimed, kein Wort zieht das Buch in die Länge, niemals wird es hektisch oder rasant. Der Leser ist anfangs im Unklaren, erst nach und nach entrollt sich das Geschehen. Oft glaubt man etwas zu wissen, nur um kurz darauf eines Besseren belehrt zu werden. Wie mit der Karotte am Bindfaden lockt sie den Leser, immer ein Stück voraus, man muss nur danach schnappen, es ist greifbar, sichtbar, und doch unerreichbar. Sie genießt es, den Leser zappeln zu lassen, bis alles in einem gewaltigen Showdown endet. Doch bis es soweit ist, muss man sich auf einige Twists und Überraschungen gefasst machen.

Nora Schwarz kann hervorragend mit Worten spielen. Ich empfinde ihre Bücher nicht als reine Unterhaltung sondern genieße auch ihren Umgang mit der Sprache. In diesem Fall hat der Verlag leider einiges zerstört, sei es der schwierige Lesefluss durch fehlende Absätze, inflationärer Gebrauch von Kommata oder schlechtes Korrektorat. Das ist jedoch nichts, was ich einem Autor ankreide, der Punktabzug geht eindeutig an den Verlag.

Sie selbst dagegen nutzt ihre Worte als Werkzeug, sie umschmeichelt den Leser, führt ihn mal sanft, mal brutal an der Leine, und im passenden Moment schafft sie es, mit nur einem Satz, einem Wort wie ein Donnerschlag zu schockieren. So punktgenau zu treffen ist nur möglich, wenn Sprache über den reinen Gebrauch von Worten hinausgeht, wenn sie bewusst eingesetzt wird. 

Passend dazu eine Aussage, die sie auf Facebook gepostet hat (danke, dass ich das hier verwenden darf): "Es gibt für mich nichts Erfüllenderes als so eine Lesung. Egal wie viele Menschen da vor mir sitzen, allein die Situation ist wunderschön. Ich bin zum Geschichtenerzähler geboren, das merke ich immer wieder. Und in solchen Momenten fühle ich eine solche Macht .... eine viel größere Macht als damals in der Zeit, als ich noch als Domina gearbeitet habe....Dann fühle ich, dass ich genau auf dem richtigen Weg bin." Dem kann ich nichts hinzufügen und damit möchte ich meine Rezension abschließen ;-)

SaschaSalamander 21.03.2014, 08.46| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Buch | Tags: Krimi, Thriller, Tip, Deutsch, BDSM,

Zwei bunte Bentos


Links oben sieht man ein Energiebällchen, darunter zwei Döschen, in denen sich Chili-Tomate- und Bärlauch-Aufstrich befinden. Daneben Salatzutaten aus Karotte, Paprika, Alfalfasprossen, Rucolasprossen und Gurke. In der unteren Box findet sich selbstgebackenes Vollkorn-Focaccia mit Tomate.

So ein Energiebällchen habe ich im Bioladen Denn gekauft. Schön ist, dass sie neben allen Produkten in der Bäckereiauslage auch die Zutaten ausgeschrieben haben. Und wenn ich mir das so ansehe, kann ich das wohl auch selbst machen: Trockenfrüchte, Nüsse, Gewürze schön mit dem Zauberstab pürieren, verkneten und in Puderzucker oder Nüssen wälzen. Aber gut, das ist recht viel Arbeit, da kaufe ich mir zwischendurch gerne so ein Bällchen. Es schmeckte köstlich und war sehr sättigend. 

Die Foccaccia ist sehr einfach, bei Gelegenheit werde ich mal ein Rezept im Blog posten. Und weil ich Brot pur nicht so gerne esse - warum nicht Tomatenscheiben in den Teig einarbeiten? Erinnert ein wenig an Pizza und ist sehr lecker. 



In den Reis gebettet seht Ihr einen Mond und einen Stern der Firma "Soto". "Zaubermonde" sind Bratlinge mit einer Mischung aus Kürbis, Sesam und Mandel, orientalisch gewürzt. Der Stern enthält Hokkaido und Tofu, schmeckt leicht süßlich und ist mein Favorit aus deren Sortiment. Abgesehen davon, dass diese Bratlinge wirklich interessant schmecken, passen sie hervorragend in die Bentobox, oder? 

Die Blüten sind von Fuchs Gewürze, man kann sie natürlich mitessen, aber es geht mir vor allem um den Deko-Effekt, finde das sieht toll aus und ist ein hübscher Farbklecks. 

Dazu gab es gebratene Karottenstifte und Salat aus Gurke und Tomate. 

SaschaSalamander 20.03.2014, 08.38| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Bento Galerie | Tags: Vegan

Pacific Rim

Action ist nicht mein favorisiertes Genre. Aber abends nach der Arbeit oder wenn ich am Wochenende einfach mal Lust auf ´nen Popcornabend zu Hause habe, dann brauch ich das manchmal. Allerdings habe ich da ganz spezielle Kriterien, und nur die wenigsten Actionfilme erfüllen diese. Denn bei zuviel Krachwumm kann ich nicht mehr folgen, verliere die Lust daran. Und bei zu wenig ist es ja kein Action mehr. Ich bin schon ein undankbarer Zuschauer ;-)

Als Schatz sich PACIFIC RIM holte, war mir klar, dass er den alleine gucken kann. Klingt ja schon wie ne billige Kopie von Neon Genesis Evangelion (an das kommt eh kein Film aus der Blockbuster-Schmiede heran, einfach aus Prinzip, jawoll), dazu noch ein bisschen Godzilla und Transformers. Neeeee, zuviel für meinen Geschmack. Also guckte er den Film alleine. 

Außerirdische kommen aus einem Riss tief unten im Meer. Um sie zu bekämpfen, bauen die Menschen kolossale Mechas, die nur von zwei Piloten gemeinsam gesteuert werden können. Einer von ihnen hatte nach dem Verlust seines Bruders / Kampfpartners geschworen, niemals wieder zu kämpfen. Doch wieder einmal wird die Erde bedroht, und er ist der einzige, der noch helfen kann ... 

Und während es da so über die Leinwand krachte, hat der Film mich wider Erwarten immer mehr gefesselt. Vorab: der Film ist billig, es ist simple Unterhaltung, Tiefgang hat er nicht aufzuweisen, und er ist tatsächlich eine simple Kopie, die vor Klischees nur so strotzt. Wirklich als "guten Film" empfehlen kann ich ihn nicht, da würde mein Gewissen aufjaulen.

Aber: wenn ich Action will, will ich Unterhaltung. Und die gibt es hier so gut wie meiner Ansicht nach schon lange nicht mehr. Hab dann irgendwann doch mitgeguckt, weil es einfach zu gut gemacht war. 

Hirn und Verstand hat die Handlung nicht zu bieten. Dafür aber Herz und Humor. Der Film nimmt sich selbst nicht so ernst. Die Macher sind sich bewusst, dass sie mit Klischees spielen und nehmen das selbst gerne mal aufs Korn. Sätze wie "entweder wir versuchen die Stellung zu halten und dabei draufzugehen, oder wir tun was richtig Dummes und greifen sie jetzt an" persiflieren einfach ganz hervorragend alles, was man aus diesen Filmen schon kennt, und natürlich tun die Protas genau das, was so richtig dämlich ist, aber während ich sonst genervt aufstöhne konnte ich hier herzlich deswegen lachen. 

Oder eine andere Szene, ein mächtiger Kampf, der gewaltige Mecha rammt seine Faust in ein Gebäude, es splittert und splattert, das Metall kracht durch die Stockwerke, wird langsamer, kommt zum Stehen, stupst mit der Fingerspitze ein Kugelspiel auf dem Tisch, das nun fröhlich zu pendeln beginnt. Selten dämlich und deswegen einfach wieder gut. Der Film ist nicht von der Kategorie "grottig und unfreiwillig gut", sondern er spielt bewusst mit solchen Elementen. 

Die Action ist knallhart und extrem bildgewaltig. Einer der Filme, für die man dankbar ist Beamer und Leinwand sein eigen zu nennen und dann im Großformat alle Details der HD-Blu-Ray genießen zu dürfen. Und trotzdem ist es keine Art der überladenen Action, der man nicht mehr folgen kann (mein schaurigstes Negativbeispiel ist Transformers, welches Hirn und Auge derart überreizt, dass kaum ein normaler Zuschauer noch irgend etwas mitbekommt). Sondern die Handlung (sosehr ich auch unke, ein bisschen Handlung hat der Film schon, das kann man ihm nicht abstreiten, auch wenn sie so platt ist wie ein Wohnhaus nach ´ner Alien-Attacke) lässt sich gut nachvollziehen. Die Bilder sind geballt und mächtig, bleiben aber überschaubar. 

Die Schauspieler sind prima, spielen die schrägen und schrulligen Charaktere sehr überzeugend, man sieht dass sie irre viel Spaß beim Dreh und miteinander hatten, das kommt sehr gut beim Zuschauer an. Vor allem "Hannibal" und die beiden verrückten Wissenschaftler sind die Stars dieses Streifens und sorgen immer wieder für herausragende Momente.

Alles in allem: eine Glanzstunde des modernen Films ist PACIFIC RIM sicher nicht. Muss es auch nicht. Es ist einfach witzige Unterhaltung für einen Abend mit ordentlich Wumms und Krach und Humor. Schade, im Nachhinein ärgere ich mich, das nicht im Kino erlebt zu haben ... 


SaschaSalamander 19.03.2014, 08.42| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Film

Mindnapping 15 - Einsamer Anruf

Eine junge Frau bewirbt sich als Mitarbeiterin bei einer erotischen Hotline. Sie erfährt so manches über die Abgründe der menschlichen Lüste. Doch dann hat sie plötzlich einen Anrufer am Apparat, der deutlich zu weit geht. Und aus den Telefonaten wird eine reale Bedrohung. 

Autor dieser Folge ist André Minninger. Ich war im ersten Moment irritiert, kannte ich ihn doch nur von den Fragezeichen und somit als Schreiberling für Kinder- bzw Jugendserien. Und tatsächlich ist die vorliegende Folge von Mindnapping sein erster Ausflug in die Welt der Erwachsenenhörspiele. Noch dazu ein ziemlich gewagter, wenn man sich das Thema ansieht ;-)

Die Geschichte beginnt mit ziemlich vielen Erklärungen, die Einleitung ist ungewöhnlich lang, bevor dann tatsächlich der Thrill auftritt. Trotzdem empfand ich diese Einleitung nicht als langweilig (wenn auch für die Reihe Mindnapping untypisch) sondern habe mich gut unterhalten, als die ersten Telefonate geführt wurden und der Hörer in das Setting eingeführt wurde. Dann kommt es zur ersten Begegnung mit dem Antagonisten, die Lage spitzt sich immer mehr zu, und dann am Höhepunkt der typische Twist. 

Zugegeben, der Twist kommt überraschend, aber so ganz überzeugt hat er mich nicht. Es ist zwar, wenn man es ein wenig dreht und ein Auge zudrückt in sich schlüssig, jedoch wirkt es leider ein wenig konstruiert, nicht so ganz stimmig zum Rest der anfangs sehr gelungenen Folge. Die Geschichte bot insgesamt sehr viel Potential, das im Moment der Wende dann leider verschenkt wurde. Es hätte eine pfiffige, heiße und packende Story sein können, wird mit dem Hintergrundwissen beim weiteren Hören dann allerdings etwas flach und geradlinig. 

Interessant finde ich, wie das Thema Erotik und Hotline hier angegangen wird. Anfangs dachte ich, es würde ähnlich wie bei Dopamin ordentlich zur Sache gehen, aber das ist hier nicht der Fall. Minninger lotet zwar einige Untiefen aus, überlässt es jedoch der Phantasie der Hörer, was sie sich nun darunter vorstellen. Der Blick hinter die Kulissen der Erotikhotlines ist zwar fiktiv, jedoch kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es so tatsächlich ablaufen könnte. Sex als Ware, das wird hier sehr schön präsentiert. 

Gut finde ich auch, wie die Handlung diesmal erzählt wird. Da EINSAMER ANRUF vor allem vom Telefonieren handelt, wird die Geschichte sehr dialoglastig erzählt. Wenig Actionsequenzen, kein Gerenne, Geschrei. Was geschieht, erfährt man allein aus dem Gespräch der Mitarbeiter untereinander. Das kommt mir sehr gelegen, entspricht genau meinem Stil und hat mir sehr gefallen. Ich kann mir vorstellen, dass das manchen Hörern aufstoßen könnte, weil man mit Hörspielen ja doch eine Handlung mit mehr Soundkulisse erwartet, aber ich finde es schön, dass Mindnapping immer wieder neue Wege geht und mit ungewöhnlichen Ansätzen experimentiert. Ich finde, das ist hier diesmal absolut gelungen!

Die Sprecher sehe ich dieses Mal etwas gemischt. Michael von Rospatt bringt seinen Part herrlich widerlich rüber, er ist eine große Bereicherung für diese Folge. Bekannte Sprecher wie Robert Missler, Luise Lunow oder Martin Sabel in kleinen Nebenrollen verleihen diesmal die gewisse Würze. Anja Topf und Gabi Libbach, hm, sie machen ihre Sache nicht schlecht, aber es fehlt ein wenig Feuer. Gerade, weil die aktuelle Episode extrem dialoglastig ist, wäre da ein bisschen mehr Einsatz wünschenswert gewesen. Es liegt zum Teil allerdings auch an den Rollen, die extrem schwer zu verkörpern sind, die skrupellose Chefin kommt sehr gefühlskalt beim Hörer an, das ist Absicht für die Story, für die Umsetzung jedoch etwas monoton. Auf den Twist der Mitarbeiterin kann ich nicht eingehen, diesen kann sie jedoch sehr gut darstellen. Im Nachhinein wirkt die Unschuld einerseits, das professionelle Auftreten andererseits sinnig, beim ersten Hören allerdings wirkt es sehr gekünstelt. Liegt in diesem Fall jedoch an der Rolle, nicht an der Sprecherin, das ist einfach verdammt schwer umzusetzen. 

Die Musik fügt sich für meinen Geschmack sehr gut in das Hörspiel, sie fiel mir nicht negativ auf, hat die Story nicht überlagert und konnte eine gute Atmosphäre vermitteln. 

Jede Folge bei Mindnapping ist ein neues Experiment, sei es mit Crossover, neuem Autor, ungewöhnlichem Konzept oder einer anderen Überraschung. Da ist es logisch, dass man stets unterschiedliche Hörergruppen anspricht. Was mich betrifft, ich fand EINSAMER ANRUF sehr unterhaltsam. Stellenweise recht spannend, wenn auch nicht schlafraubend. An meine liebsten Folgen kommt es nicht ganz heran, insgesamt aber hat es mir wieder gut gefallen. Besonders die ungewöhnliche Erzählweise ist hervorzuheben und interessant zu hören.

SaschaSalamander 18.03.2014, 09.13| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: Rezensionen Hörspiel | Tags: Reihe, Deutsch, Thriller,

Käsesauce

Käsesauce! Oooooh ja, Käsesauce *seufz* ... 

Rezepte sind mir egal, ich werde selbst kreativ. Da ich beim Kochen nach Gefühl gehe, kann ich Euch leider keine Mengenangaben notieren. Aber wer ein wenig Übung hat, schafft es auch ohne, probiert es einfach mal ;-)

1 EL Pflanzenmargarine 
1 EL Mehl
Pflanzenmilch
Tomatenmark
Veganer Streukäse
Zwiebeln, Schnittlauch, Salz, Pfeffer

Margarine schmelzen, Mehl darin verrühren, Sojamilch mit dem Schneebesen unterrühren, aufkochen lassen. Tomatenmark dazugeben, dass eine schön kräftig-tomatig wird. Streukäse einrieseln lassen, verrühren, schmelzen lassen. Zum Schluss mit Zwiebeln und Gewürzen abschmecken :-)

Ergibt eine cremig-käsig-schmelzende Käsesauce. Perfekt über Spaghetti, auch ideal um sie über eine käsefreie Pizza zu gießen oder über einen Auflauf. 

Variationen:

- Sojamilch wird recht neutral, Reis oder Hafer etwas süßer, Dinkelmilch etwas herber

- Veggi Filata Käse zerläuft besser, schmeckt aber leicht nach Kokos, braucht ordentlich Gewürz. Wilmersburger schmilzt nicht so gut, schmeckt dafür neutraler, "käsiger".

- Wenn es neutral sein soll und weniger tomatig, dann Tomatenmerk und Sojamilch weglassen, dafür zwei TL Senf und vegane Sahne, das schmeckt dann kräftiger, kann man schön mit Paprika, Pfeffer würzen. 



SaschaSalamander 17.03.2014, 08.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: V-Rezept

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