SaschaSalamander

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Auf in mein zwölftes Jahr Tauschticket

Habe die Tage mal meinen Tauschticket - Account genauer unter die Lupe genommen.

Seit April 2005 bin ich dort angemeldet. Rund elfeinhalb Jahre also. Ergibt im Jahr um die 85 Bücher, die ich getauscht habe. Klingt im ersten Moment gar nicht so viel.

Aber wenn ich beim Rechnen flink überschlage (und mich nicht verrechnet habe), dann ist das ein Tauschvorgang alle vier bis fünf Tage. Also mehr als eines pro Woche. 

Gar nicht mal übel, finde ich. Früher kostenlos, heute 50 Cent pro Anforderung und 1 Euro aufwärts je versendetem Produkt. Das ist etwas teurer als Bücherei aber trotzdem noch okay, zumal man eine Art Versicherung bekommt, wenn der Tausch fehlschlägt. Wenn ich bedenke, dass ich Bücher eh nicht behalte sondern sie nach dem Lesen fast immer wieder dem Lesekreislauf zuführe, ist das für Leute wie mich einfach perfekt.

Was ich damit sagen möchte? Gar nichts. Fand es nur faszinierend. Hätte nicht gedacht, dass ich SO viel getauscht habe. Wenn ich sehe, dass manche weit über 1000, 2000 oder 3000 Artikel getauscht haben, wirken meine fast 1000 dagegen recht langweilig. Aber wenn man sich ausrechnet, was das eigentlich bedeutet, ist das schon ganz schön beachtlich. Und, ehrlich, ich habe gar nicht den Anspruch, mehr als ein bis zwei Artikel die Woche zu tauschen, ich muss das Zeug ja auch irgendwann lesen / hören / sehen :-)

Ach ja, die Zeiten ändern sich. Damals gab es nur Bücher zum Tausch, da hieß es noch "Buchticket". Dann kam die Option, auch andere Sachen zu tauschen. Und die Möglichkeit, mehr als ein Ticket zu verlangen. Und eine Tauschgebühr wurde eingeführt. Ich weiß noch, wie bei jeder Änderung tonnenweise Leute meckerten und motzten, ihren Fortgang androhten, und so weiter. Aber ich fand das prima, tausche gerne auch mal andere Dinge. 

Es gibt Sachen, die sind eben mehr als ein Ticket wert. Man kann ein altes Mängelexemplar einfach nicht mit einem neuwertigen Hardcover Fachbuch gleichsetzen. Seit es die Option auf mehr Tickets gibt, bin ich erst so richtig aktiv geworden. Viele haben es damals als Wühltisch genutzt, was mich immer etwas störte. Dank der neuen Regelung begannen die Leute endlich, neuwertige Hardcover, Fachbücher, Bestseller und aktuelle Titel einzustellen statt nur noch alte Taschenbücher. 

Da so ein Ticket nur ´ne virtuelle Währung ist, wird es immer wieder Leute geben, die unterschiedliche Meinungen haben, wieviele Tickets man verlangen sollte. Es wird gefeilscht und gehandelt. Manche sind unverschämt, das ignoriere ich. Andere sind freundlich, da kann man dann gerne reden und auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Ich finde das richtig nett. Bin gerne dort :-)

SaschaSalamander 13.12.2016, 08.45

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