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Enigmatis - Die Seelen von Maple Creek
Ein Spiel von BigFish. Gab es kürzlich bei einer Aktion von Amazon als Gratis App. Big Fish ist für mich Garant für qualitativ gute simple Unterhaltungsspiele, also habe ich sofort zugegriffen. Was für ein Glück!
Handlung: die Protagonistin / der Protagonist erwacht in Maple Creek, kann sich nicht mehr erinnern. Es stellt sich heraus, dass es ein vermisstes Mädchen zu finden gilt. Mehrere Personen tauchen auf, verschwinden, geben Hinweise, wie hängen sie mit dem Fall zusammen? Und was hat es mit weiteren verschwundenen Personen in diesem verschlafenen Dörfchen auf sich? Wer oder was steckt hinter dem Grauen, das Maple Creek heimgesucht hat?
Das Spiel lebt vor allem von den Wimmelbildern, hat jedoch zusätzlich unterschiedliche Puzzle und Rätsel integriert. Ähnlich einem Adventure muss man auch Gegenstände des Inventars kombinieren oder an Gegenständen auf dem Bildschirm anwenden. Es gilt Personen anzusprechen, Hinweise zu finden und auch die einzelnen Beweise zu kombinieren, sodass sich die richtigen Schlussfolgerungen ergeben.
Von der Schwierigkeit her ist es natürlich nicht mit einem regulären Krimi-Adventure oder Horrorgame vergleichbar, aber gerade für Gelegenheitsspieler ist es genau richtig: man kann einen Anfänger- und Fortgeschrittenenmodus einstellen. Für Anfänger (oder einfach nur entspanntes Spiel) gilt keine Zeitbegrenzung, laden Hinweise schneller auf und werden auch Tipps in Form von Dialogen und Text angezeigt, im fortgeschrittenen Modus ist das etwas schwieriger aber noch immer gut lösbar, für erfahrene Spieler kaum eine Herausforderung. Der Spieler wird geführt, sodass lange erfolglose Suchaktionen nicht vorkommen, auch die Dialoge sind vorgegeben und können vom Spieler lediglich verfolgt werden, ein Eingreifen ist nicht möglich.
Was für mich den Reiz ausmacht ist weniger das Knobeln und Wimmeln als vielmehr der geführte Storymodus, wie in diesem Genre typisch eine Art interaktiver Film. Doch, die Effekte sind für ein Wimmelbild dieser Art sehr nett gemacht. Man betritt einen dunklen Keller, das Licht flackert und fällt aus, im letzten Moment erkennt man etwas oder jemanden vor sich. Ein Gegner? Ein Tier? Ein Mensch? Eine Leiche? Kein Licht, keine Taschenlampe, man muss wieder die Treppe hinauf und weiterforschen, die Spannung immer im Nacken. Vor den Fenstern huschen Schatten, manchmal hört man hinter sich Schritte. Es ist zwar nicht ausreichend, um für schlaflose Nächte zu sorgen, aber alleine im Dunkeln ist es doch angenehm gruslig, genau richtig.
Die gelegentlichen Videosequenzen sind recht schlicht, für ein Wimmelbild jedoch sehr gut animiert und sehr schön in die Handlung eingebunden. Sie sorgen für Abwechslung, treiben die Story voran und sind stellenweise auf angenehm harmlose Weise schaurig.
Anfangs findet man sich zwischen den einzelnen Bildern problemlos zurecht. Das letzte Drittel des Spieles allerdings beinhaltet dann doch sehr viele Schauplätze. Leider gibt es nicht die Möglichkeit, diese auf der Karte anzuwählen und dorthin zu teleportieren, man muss den kompletten Weg ablaufen. Was dazu führt, dass man sich teilweise über 10 oder mehr Bildschirme klicken muss, nur um einen Gegenstand zu holen und dann wieder den gleichen Weg zurückzugehen und ihn dort anzuwenden. Das empfand ich als ziemlich lästig, weil es statt spannenden Knobelns immer mehr aufwändiges Klicken wurde und irgendwann eher nervte als gefiel. Aber keine Sorge - sobald Ihr an diesem Punkt angekommen seid, ist das Spiel auch schon sogut wie vorbei, und die paar Klicks am Ende lohnen sich noch ;-)
Abgesehen davon hat mir MAPLE CREEK sehr gut gefallen. Spannend, abwechslungsreich, nicht allzu kompliziert aber mit einer netten Story versehen, der man direkt nach Feierabend oder müde vor dem Schlafengehen gut folgen kann.
SaschaSalamander 07.07.2014, 08.49
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