Klappentext: Das Verbrechen macht keine Ausnahmen. Zwei harmlose-liebenswürdige Rentnerinnen müssen auf der Sonneninsel Sylt feststellen, dass sich skrupellose Gangster in ihr beschauliches Leben drängen. Die Polizei kann ihnen nicht helfen ... aber vielleicht Postbote Harald?

EISENHUT UND SYLTER SPITZE ist der dritte Teil der Reihe INSEL-KRIMI. >Der erste Teil< führte nach Juist, >der zweite Teil< spielte in Borkum. Nun findet sich der Hörer auf Sylt. 

In den ersten beiden Teilen hatten Hauptkommissar Arne Brekewoldt und die Kinderärztin Nele Röwekamp die Hauptrolle. Daher gingen viele Hörer wohl davon aus, dass es eine Reihe um diesen beiden Charaktere werden würde. Dies ist nicht der Fall, denn im dritten Teil werden die beiden mit keinem Wort erwähnt. Auch das Schema "es geschieht ein Mord, die Protagonisten ermitteln" wurde hier aufgehoben. Statt dessen wird eine ältere Dame Opfer einer Verbrecherbande, die nicht einmal ihr ans Leder sondern einfach nur in Ruhe das Haus durchwühlen wollen. 

Auch der Lokalkolorit ist dieses Mal ein völlig anderer. Ich kenne Sylt nicht und weiß nicht, was es zu bieten hat, aber ich habe hier nichts von der Insel zu hören bekommen. Das Hörspiel gleicht eher einem Kammerspiel im Haus, spielt es doch ausschließlich im Haus der Rentnerin und kurz darauf im Haus ihrer Freundin. 

Also in jeder Hinsicht ein absoluter Bruch zu den beiden Vorgängern. Trotzdem war ich sehr angetan, fast schon begeistert. Und zugegeben, mir hat der dritte Teil bisher am besten gefallen. Ich kann den Bezug zu Sylt nicht wirklich finden, die Story hätte als Kammerspiel ausschließlich an einem Schauplatz überall spielen können, ohne dass Dialoge oder Handlung nennenswert hätten umgeschrieben werden müssen. Da ich die Reihe aber nicht der Inseln wegen höre sondern aufgrund der Krimi-Handlung, war mir das recht egal