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Ausgewählter Beitrag
Lady Bedfort 47 und der kauzige Entführer

GESCHICHTE
Die Geschichte ist hervorragend erdacht. Gegen Ende ein Twist, der mich dann doch überraschte und von der bisherigen Machart abweicht. Eine Geiselnahme, eine lebensbedrohliche Situation, das ist nicht düsterer als so manch andere Folge der Lady bisher, und auch die Musik lässt es nicht gerade düster wirken, dennoch empfinde ich die Geschichte diesmal als besonders spannend. Dies liegt vor allem an dem zeitlichen Limit: noch ist niemand gestorben, aber die Uhr tickt, das Spiel mit der Zeit ist neu für die Lady, wenn ich mich recht erinnere, und diese Idee finde ich hervorragend. Man hätte ein klein wenig mehr Dramatik einbringen können, wenn man überlegt hätte, wie lange die Geisel noch zu leben hat, und wenn man dann zeitlich beengt an die Sache herangegangen wäre. Aber dann wäre es wohl zusehr amerikanischer Action gewesen und zu wenig unsere gemütliche Lady. Ich denke, die Umsetzung war genau richtig, auch wenn das Thema ein bisschen mehr möglich gemacht hätte.
Man erfährt in dieser Folge nicht wirklich etwas Neues über Clara und ihr soziales Umfeld, aber doch gibt es wieder nette Alltagsszenen zwischen Lady Bedfort und Vivien, man hört am Rande über die erste Liebe von Lynn, der Großnichte der Lady. Inspektor Miller, der noch immer im Urlaub ist, sendet einen lieben Brief, und das Geplänkel zwischen Gomery und Lady Bedfort nimmt kein Ende. Ehrlich gesagt, die Lady ist manchmal ganz schön dreist, und ich frage mich, wann ihr Verhalten eines Tages einmal Konsequenzen haben wird. Nicht immer ist ihr Handeln legal, und auch diesmal steckt sie ihre Nase wieder ziemlich weit in das Aufgabengebiet des Inspektors ...
Der neue Fall sollte ursprünglich inspiriert sein von Natascha Kampusch, doch bald war klar, dass man aus dem Thema der langjährigen Entführung keine typische Folge produzieren könnte, also wurde umgedacht, und nur der Grundgedanke "Entführung" blieb bestehen. Aber nicht nur der Hintergrund, auch die Umsetzung empfinde ich dieses Mal als sehr realistisch. Denn es stellt sich die grundlegende Frage der Ethik: was ist man zu tun bereit, um ein Menschenleben zu retten? Weit weit darf man gehen, um den Täter zu einer Aussage zu bewegen? Darf die Polizei sich dem Willen eines Erpressers beugen? Sehr ernste Gedanken, die dieses Mal mitschwingen und Folge 47 damit zu einer für mich eher düsteren Folge werden lassen.
Miträtseln konnte man dieses Mal leider weniger, ein wichtiger Anhaltspunkt ist für den Hörer nicht ersichtlich und wird erst später eingeworfen. Macht nichts, umso größer ist die Überraschung, als Clara Bedfort den Fall endlich gelöst hat und den Hörer mit der Wahrheit konfrontiert.
SPRECHER
Mit von der Partie sind dieses Mal wieder Christine Pappert und Martin Kautz, die als Geschwisterpaar in Folge 46 bereits sehr gute Arbeit leisteten. Da sie in der Serie noch unverbraucht sind, stört es auch nicht, dass sie so knapp hintereinander eingesetzt werden, im Gegenteil, es war ein sehr schönes Wieder"sehen" mit den beiden. Simone Guttmacher und Jochen Arlt sind das erste Mal in dieser Serie zu hören und fügen sich in kleinen Gastrollen hervorragend zwischen all den anderen geübten Stimmen ein.
Ansonsten setzt Hörplanet auf die gewohnte Qualität: Michael Pan (der übrigens der Vater von David Nathan ist) als gewalttätiger Entführer Luper. Computerfans ist er bekannt als der Großinquisitor bei SACRED II, Hörspielfans kennen ihn vor allem als Pia Boysens Vater in OFFENBARUNG 23. Und so ziemlich jedem dürfte die Stimme von DATA aus STAR TREK bekannt sein. Bei LADY BEDFORT ist er nun zum fünften Mal dabei, seine Stimme und sein Engagement verleihen der Rolle dieses Mal eine besondere Intensität, die zur düsteren Grundstimmung beiträgt.
MUSIK
Die Musik ist es diesmal, die trotz der dunklen Story und der tickenden Uhr die Folge auflockert und wieder zu einer leicht zu hörenden Unterhaltung macht. Die Variationen des Hauptthemas sind sehr gut gelungen, der Klang ist heller, freundlicher als bisher gewohnt. Schon beim ersten Anspielen des Titelsongs hielt ich inne und hörte ganz genau hin. Normalerweise steht man als Gewohnheitstier Änderungen eher skeptisch gegenüber, bis man sich an das Neue gewöhnt hat. Doch in diesem Fall war ich sofort begeistert, die Folge wirkt lebendiger, freundlicher, heller. Hörplanet hat nicht vor, immer nur auf das Bewährte zu setzen, sondern gerne wendet man neue Techniken und Ideen an, um auch nach fast 50 Folgen immer wieder für Abwechslungs zu sorgen.
Was diesmal anders ist an der Musik, das wird im Booklet ausführlich erklärt. Aber um nicht alles vorwegzunehmen: nur wer die CD kauft, kann auch das Heft lesen und mehr über die Hintergründe des neuen Sounds erfahren. Es lohnt sich ;-)
FAZIT
Ein ungewöhnlich actionreiches Thema für die Serie, jedoch mit dem gewohnt beschaulichen Flair des kleinen Städtchens Broughton - eine perfekte Mischung aus Spannung, Charme und cleverer Ermittlungsarbeit. Mit der Musik hat der Hörplanet nun einen neuen Weg eingeschlagen, der viel für die kommenden Folgen verspricht. Neben Folge 46 eine der besten Folgen seit langem!
SaschaSalamander 28.11.2011, 09.37
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