SaschaSalamander

Ausgewählter Beitrag

Schreiben in Cafés

Lesen ist eine Sache ... aber, so schön es ist ... ist es trotzdem passiv ... wen die Leidenschaft so richtig packt, der möchte gerne aktiv werden ... und in diesem Fall selbst schreiben. Gedichte, Kurzgeschichten, Romane, oder einfach nur Gedanken in Worte fassen und sich anderen mitteilen ...

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Eine solche Anleitung zum freien Schreiben bietet Natalie Goldberg in ihrem Buch Schreiben in Cafés ...

Für wirklich professionelles Schreiben halte ich dieses Buch nicht geeignet, aber es stellt eine wichtige Vorstufe dar: um professionell schreiben zu können, muss man erst einmal lernen, die Worte von innen heraus fließen zu lassen, sie zuzulassen, sich darauf einzulassen, sie geschehen zu lassen ... denn bevor nicht ein Ergebnis auf dem Papier steht, kann man es nicht bearbeiten ;-)

Natalie Goldberg gibt in ihrem Buch viele Tipps und Anregungen, wie man "einfach darauf losschreiben" kann, ohne inneren Kritiker, ohne lange zu überlegen. Frei von innen heraus. Sie lenkt den Blick auf die schreibenswerten Kleinigkeiten des Alltags und zeigt, wie scheinbar unscheinbare Situationen und Szenen zur Grundlage eines langen und bewegenden Textes werden können.

Sie zeigt in den einzelnen Kapiteln Möglichkeiten auf, den Schreibfluss anzuregen und Blockaden zu lösen. Ihr Buch macht Lust darauf, genau jetzt in diesem Moment damit anzufangen. Dazu braucht es keinen professionellen Hintergrund, keine literarische Grundlage und kein Studium der Literatur. Für diese Form des Schreibens braucht es lediglich den mutigen Schritt, nicht erst "morgen" damit anzufangen.

Und niemand kann sich herausreden mit "das schaffe ich eh nicht", denn beim freien Schreiben gibt es kein Richtig und kein Falsch ... sondern einfach nur ein Bedürfnis, dem endlich Raum geschaffen wird, ...

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Meine eigenen Gedanken zu diesem Buch:

Da ich Geschichten und Texte gerne aus dem Bauch heraus schreibe und das Schreiben als ebenso notwendig erachte wie das Atmen, habe ich für den Einstieg ein Buch gelesen, das diese freie Form des Schreibens darstellt. Denn meine Musiklehrer haben mich nicht umsonst gelehrt, dass richtiges Atmen tatsächlich gelernt sein will und eine Kunst für sich ist *smile*

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Viele ihrer Anregungen habe ich mir bereits selbst erarbeitet, andere haben sich auch ohne mein bewusstes Zutun von selbst verfestigt. Und manches, an dem es bisher hapert, hat einen kleinen "Kick" in eine neue Richtung bekommen und ist in Arbeit ;-)

Sie verknüpft das Buch stellenweise mit der buddhistischen Lehre, was ich stellenweise unpassend finde, was jedoch nicht wirklich stört. Gegen Ende wird es ziemlich langgezogen, aber ein Sachbuch sollte man sowieso nicht von vorne bis hinten lesen ;-)

Ich habe "Schreiben in Cafés" aus der Bücherei geliehen und werde es mir kaufen, um aktiv damit zu arbeiten. Anregungen werde ich mir mit Leuchtmarker markieren, grundlegende Informationen bezüglich des Schreibens in einer anderen Farbe. Und dann werde ich ab und an einfach einmal das Buch aufschlagen und das Kapitel durchlesen ... oder nachschlagen, wenn ich "Schnupfen" habe und das Atmen schwerfällt, ...

Mein Ziel ist es, über das freie Schreiben hinauszukommen ... aber das ist ein anderes Buch und wird ein anderes Mal empfohlen ;-)


SaschaSalamander 24.04.2005, 19.14

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Constanze

Danke für den Tip. Hört sich vielversprechend an und ich hab's mir gleich bestellt.

vom 26.04.2005, 18.27

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