SaschaSalamander

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Türkische Küche

An der deutschen Küche hing ich ja noch nie so besonders. Fettige Saucen, haufenweise Kartoffeln, jede Menge Fleisch und Weizenmehl. Klar gibt es auch leckere vegane deutsche Köstlichkeiten, und nix gegen meinen geliebten Kohl und mein Sauerkraut, dafür geh ich meilenweit. Trotzdem zog es mich schon immer in andere Länder. Italienische Antipasti, asiatische Köstlichkeiten aus Sushi, exotischem Gemüse, viel Reis und Tofu. In letzter Zeit entdecke ich immer mehr auch die Köstlichkeiten aus Indien und anderen Ländern. Beim Stöern stieß ich auf ein veganes Kochbuch aus dem Libanon, und allein die Vorschau animiert mich, sofort loszulegen mit dem Kochen! Es ist wohl mal wieder Zeit für einen Anruf bei meiner Lieblingsbuchhändlerin ;-)

Und bei all der Vielfalt -  es gibt eine Küche, die wird für mich immer etwas ganz Besonderes bleiben. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht, weil ich durch die Familie meiner damaligen besten Freundin regelmässig mit Gastfreundschaft überhäuft und bekocht wurde und damit ein Stück Geborgenheit aus Kindertagen in mir spüre. Vielleicht, weil die Vielfalt dieser Küche so bunt ist. Oder vielleicht, weil ich die Zutaten sowieso fast immer im Haus habe, da sie meine Favoriten sind und mein Körper sie so gut verträgt. 

Wovon ich rede? Von der türkischen Küche! Nein, nicht nur Döner und Tee. Türkische Küche, das bedeutet (aus veganem Aspekt, das häufig verwendete Lamm lasse ich mal weg) vor allem Zucchini, Paprika, Aubergine, Tomate, Zwiebel, Bulgur, Reis, gelegentlich  mal Kartoffel oder Karotte. Leckere orientalische Gewürze mit jeder Menge Paprika, Sesam, Zitrone, Minze. Selbst gekochte Speisen wirken im Sommer dank Joghurt (kann ich ja mit Provamel ersetzen), Minze und Zitrone bei der großen Hitze erfrischend, sie belasten nicht den Magen und sorgen für die optimale Sättigung. 

Sosehr ich Sushi liebe, und so lecker die mediterranen Speisen sein mögen, müsste ich mich für eines entscheiden, dann wäre es die Türkei. Sollen manche Leute lästern, wenn es im Hausflur überall nach türkischem Essen riecht, mmmh, ich liebe das, und ein Hausflur, der nach türkischem Essen riecht, das bedeutet für mich Gastfreundschaft, Gemeinschaft, Genuss. Ein Haus, in dem ich mich wohlfühle.

Umso erstaunlicher ist es eigentlich, dass ich das in den letzten Jahren so selten gegessen habe. Das liegt allerdings auch daran, dass ich kein einziges türkisches Restaurant kenne. Leider. Klar gibt es Dönerbuden, und manche haben auch eine Sitzgelegenheit. Trotzdem ist das dann immer irgendwie Imbiss-Atmosphäre, selbst wenn sie köstliche Köfte, Börek, Pilav, Baklava auftischen und Speisen mit solch märchenhaften Namen serviert werden wie "Brautsuppe", Milchige Ayse", "Frauennabel", "Engelshaar", "Vornehmer Ali", "der Imam fiel in Ohnmacht" (weil es so lecker war). Und hinter manchen der Namen verbirgt sich eine nette Geschichte oder Anekdote.   

Selbst habe ich bisher wenig aus diesem Kulturkreis gekocht. Warum, kann ich nicht einmal sagen. Aber das wird sich ändern, versprochen! Ich habe hier nämlich zwei (omnivore) Kochbücher, "Weltküche Türkei" und "das türkische Kochbuch", die strotzen nur so vor pflanzlichen oder zumindest leicht veganisierbaren Rezepten. Die Zutaten habe ich eh alle zu Hause, und am liebsten würde ich sofort loslegen und ... 

ähm, ich muss weiter, hab keine Zeit, Hoscakal ;-)

PS: Was ist Eure liebste Esskultur, auf die Ihr nicht verzichten möchtet? 

PPS: natürlich werde ich Euch in nächster Zeit mit einigen leckeren Rezepten versorgen. Ich liebe zum Beispiel besonders die schlichte aber köstliche Almsuppe. Oder Moussake, Hummus, Grieskuchen, Joghurtkuchen, Halva, Rote Linsensuppe und viele andere Delikatessen ... 

SaschaSalamander 22.08.2014, 10.11

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von

Eigentlich mag ich türkische Gerichte auch, aber hauptsächlich im Urlaub. Wenn ich hier mal Lust drauf habe, gehe ich aber lieber in ein türkisches Restaurant, selber koche ich das eigentlich nicht – wäre aber mal einen Versuch wert.
Mir macht auch immer ein Bisschen der Knoblauch zu schaffen, weil er blutdrucksenkend ist und ich ohnehin schon zu niedrigen hab.
Mit nichts zu vergleichen sind aber die türkischen Süßspeisen, wie z.B. Baklava (in Zuckersirup getränkte, mit Mandeln und Pistazien gefüllte Blätterteig-Teilchen). Da kann es schon mal passieren, dass die ganze Mahlzeit eigentlich nur aus Desserts besteht :)

Am liebsten ist mir aber italienische Küche, weil ich einfach absoluter Nudelfan bin und auch Fisch und Meerestiere liebe. Gefolgt von der österreichischen, in Bezug auf Apfelstrudel, Dampfnudeln etc.

Liebe Grüße, Gitti

vom 05.09.2014, 11.28
Antwort von SaschaSalamander:

Knoblauch verwende ich (des Geruchs wegen) gar nicht, sondern nur Bärlauch. Ist der Vorteil beim Selbstkochen :-)  (aber ich verstehe, Restaurant ist schon praktisch, würde ich auch machen, wenn wir eines hier hätten *g*)

ui, österreichische Küche, die kenn ich nicht so, hab aber schon viel davon gehört ... und italienisch ist klar, mmmh, vor allem das Gemüse und der tolle Umgang mit den Kräutern und Ölen, das kriegen die super hin! :-)

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