SaschaSalamander

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Unvoreingenommenheit ist nicht immer leicht

Als nächtes nehme ich mir das "Lehrerhasserbuch" vor. Eines gefällt mir gar nicht: ich habe meine Meinung bereits, bevor ich das Buch gelesen habe, denn allein Titel, Aufmachung, Klappentext und erste Blicke auf einzelne Absätze wirken mir sehr ... nun ja, ich kann das Buch bisher nicht wirklich ernstnehmen. Allein der Untertitel "eine Mutter rechnet ab" lässt mich an "Stop! Oder meine Mami schießt!" denken. Deswegen verstehe ich auch nicht, weshalb viele sich so über dieses Buch ärgern. Es müssen wohl wirklich schlimme Anschuldigungen sein, die sie da hervorbringt, und vielleicht trifft sie sogar ab und an ins Schwarze, denn warum sonst sollten sich so viele über ihre Behauptungen ärgern?

Ist dieses Buch reine Provokation in dem Bestreben, ein paar Menschen aufzurütteln und dadurch vielleicht sogar tatsächlich etwas zu bewirken? Will sich die Autorin einfach nur einmal Dampf machen und in einem Rundumschlag für ihre Katharsis sorgen? Hat sich das Berufsbild des Lehrers seit meiner Schulzeit vor etwa 10 bis 20 Jahren sosehr geändert, dass ein solches Buch notwendig geworden ist, um auch den Letzten wachzurütteln? Oder ist dieses Buch einfach nur der Versuch, mittels Presserummel eine Menge Geld zu machen?

Na, ich werde sehen. Und ich werde mir große Mühe geben, unvoreingenommen an dieses Buch heranzugehen ...

SaschaSalamander 01.06.2006, 19.04

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von JED

:-)

vom 04.06.2006, 11.39
3. von Mort

@JED
Ich kann mit Gewissheit sagen, dass ich nicht pauschalisiere und das
'Lehramtsstudentenpack'voll Liebe und Zuneigung meine, da ich im ersten Semester für LA dran bin ;).
Pack to topic.


vom 02.06.2006, 22.16
Antwort von SaschaSalamander:

:-)
2. von JED

Ich hoffe mal, das mit dem "Lehramtsstudentenpack" ist nicht ernst gemeint...von wegen Pauschalisierungen und so, liebe(r) von Mort...
Da ich häufig das zweifelhafte Vergnügen habe, die Autorin, Frau Unverzagt (heißt wirklich so!), bei uns im Radio zu hören, kann ich nur sagen: Diese Frau kann echt nur meckern und motzern! Dieses ist schlecht, jenes ist schlecht und Lehrer überhaupt.
Da beschwert sie sich etwa darüber, dass "in der GS nur noch gespielt wird". Ja, liebe Frau Unverzagt, ich als Junglehrerin kann Ihnen da nur sagen: Hätten wir in der Schule Kinder, die heute nicht hauptsächlich in ihrer Freizeit vor Pc und Fernseher sitzen, müsste ich in meinem Unterricht auch nicht ständig den Entertainer geben, um überhaupt Aufmerksamkeit zu bekommen.
Dieses Buch ist einfach nur polemisch und fragt nicht nach Hintergründen!
:write:

vom 02.06.2006, 15.36
Antwort von SaschaSalamander:

Mh, ich hatte das von Mort nicht böse aufgefasst, sie gehört ja selbst dazu *g* ...

Ja, jedes Problem hat immer zwei Seiten ... ich habe ja längere Zeit als Honorarkraft Seminare udn Unterricht gehalten, Hauptschulalter und -niveau. Da war ich echt oft am Verzweifeln, wenn Dinge durch die Luft flogen und die Leute anfingen mich massiv körperlich zu bedrohen oder dergleichen (ist tatsächlich passiert). Es hat also immer zwei Seiten, denn es dürfte nachvollziehbar sein, dass ich dann die Lust verlor und auf Pädagogik etc gepfiffen habe ...

Sollte sie tatsächlich nicht nach den Hintergründen fragen und keine Vorschläge bringen, wird es recht übel, das Buch ... bin mal gespannt ...
1. von Mort

Ich bin neugierig wie du es findest.
So manch einer regt sich in unseren (Lehramtsstudentenpack) Seminaren furchtbar über das Buch auf. Allerdings ist es ja auch rein subjektiv und spiegelt ihre Sicht der Dinge da. Vielleicht gibt es auch wahrhaftig Hinweise auf bestehende Missverständnisse, aber alles mit '= Wahrheit' zu setzen fände ich auch falsch. 'Ernst' nehmen würde ich es jedoch schon ein wenig. Vor allem weil viele sich ja auch mit dem Buch identifizieren. Nur halte ich nichts von Pauschalisierungen a la alle Lehrer sind faul. Denn dagegen sprechen alleine schon diese vielen fleißigen Referendare, Junglehrer, die mich zu meiner Schulzeit, und die ist ja nicht ewig her ;), mit tollen pädagogischen Arbeitsblättern überschüttet haben.
Also ich warte gespannt :).

dat Mort

vom 02.06.2006, 07.36
Antwort von SaschaSalamander:

Ernst nehmen sollte man wohl das, was sie geschrieben hat, denn sie hat es sich angeblich nicht aus den Fingern gesogen, sondern so erlebt. Und es mag da auf jeden Fall auch einige Mißstände geben. Wer hat nicht selbst schon einmal über Lehrer geschimpft. Aber diese Pauschalisierungen sind es eben, die mich auch stören. Das wirkt so nach Stammtischdiskussion: heiße Luft, viel Gerede, jeder versucht sich mit der schlimmsten und haarsträubendsten Geschichte zu toppen, aber wirklich etwas dagegen tun oder sich wirklich ernsthaft damit auseinandersetzen tut sich keiner.

Mal sehen, ob das Buch auf diesem Niveau ist, oder ob da auch ein paar konstruktive Vorschläge stehen ...

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