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Ausgewählter Beitrag
Venuswurf
Auf Tanja Kinkel wurde ich damals aufmerksam, als mir ein Bekannter das Buch "Die Puppenspieler" empfahl. Ein historischer Roman, sehr spannend geschrieben und genau mein Geschmack. Seitdem greife ich gerne zu ihren Büchern. Und so konnte ich auch nicht daran vorbeigehen, als ich "Venuswurf" als Hörbuch im Regal liegen sah.
Tertia ist die Tochter eines armen Bauern, und sie ist zwergwüchsig. Geplagt von Armut, Hunger und harter Arbeit träumt sie von einem Leben in der ewigen Stadt Rom. Und so lässt sie sich von ihren Eltern an einen Sklavenhändler verkaufen. In Rom läuft sie dann auch sofort dem freigelassenen Sklaven Lycus in die Arme. Dieser leitet eine Garküche mit Bordell im Hinterzimmer. Tertia muss niedere Arbeiten verrichten und lernt die Kunst des Theaterspielens und der Gaukelei. Sie schließt Freundschaft mit einem alten Maler und dem Dichter Ovidius. Eines Tages wird sie von ihrem Herrn als Geschenk an die adlige Julilla, Enkelin des großen Augustus, weitergereicht. Dieser Wechsel kann für sie ein tragisches Schicksal bereiten, sich aber auch als Venuswurf (höchster Wurf eines Würfelspieles) herausstellen. Was wird Tertia daraus machen?
Hm ... naja ... ich weiß nicht. Doch, ich fand den Roman sehr gut, sehr lebendig. Und trotz allem hat er mich nicht sonderlich mitgerissen. Ich bereue es nicht, ihn gelesen zu haben, aber ich hätte nicht viel versäumt, hätte ich ihn zuvor abgebrochen. Die Geschichte ist äußerst vielversprechend, und Tanja Kinkel hat sich enorm viel vorgenommen: eine Frau, noch dazu eine Zwergin, und sogar Sklavin in hohem Haus! Eine sehr gewagte und interessante Herangehensweise. Vom untersten Sklaven bis hinauf zum höchsten Kaiser Augustus führt Tanja Kinkel die Leser, und alleine dieses breite Spektrum macht schon einen großen Reiz des Buches aus.
Es gelingt der Autorin, ihren Lesern ein lebhaftes, opulentes Bild der römischen Antike zu vermitteln. Stinkende Latrinen, duftende Wohlgerüchte, geheizte Fußböden, Strohbetten, Bordelle, Theaterspiel, Dichtkunst, Malerei, ausschweifende Festgelage mit erwählten Spezialitäten, karge Mahlzeiten, Spionagetätigkeiten, Badehäuser, Liebe und Intrige, Macht und Armut im alten Rom, die Palette der Farben dieses Romanes ist unermesslich, und ich genoss den Ausflug in die alte Zeit. Außer Pompeji fällt mir kaum ein anderes Buch auf Anhieb ein, welches so gekonnt Bilder der Antike in meinem Kopf entstehen ließ.
Dafür wirken die Figuren auf mich stellenweise recht blass und konstruiert. Ehrlich gesagt wirkt Tertia (die sich später Andromeda nennt) auf mich sehr altklug und zugleich naiv. Ihre Vorstellungen, ihre Ansichten, ihre Gedankengänge, alles wirkt auf mich gestellt und unecht, ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen oder mit ihr fühlen. Ihre Moral scheint mir recht egoistisch (Freunde schützen, Fremde ins Verderben reißen). Auch die anderen Charaktere scheinen mir recht farblos. Kinkel hat zwar versucht, ihnen durch Eigenheiten und eine jeweils eigene Vergangenheit Leben einzuhauchen, aber es fehlt einfach etwas. Einzig der Maler Aurelius und die Tonstrix Helena wirkten auf mich lebendig und sympathisch.
Die Handlung ... hm, die Handlung. Genaugenommen ist der Roman eher eine Aneinanderreihung von Episoden, es fehlte mir ein konkreter Handlungsverlauf, eine zentrale Frage. Nach einigen Kapiteln stellt sich dem Leser normalerweise eine Kernfrage, um die sich der Roman dann dreht und auf deren Antwort die Handlung hinstrebt. In diesem Fall fiele mir lediglich "wird dieser Wechsel für sie zum Verhängnis oder zum Venuswurf?" stellen, doch das ist eigentlich zu ungenau für eine Kernfrage.
Zu lange wird Tertias Aufenthalt bei Lycus in der Gauklertruppe geschildert, bevor sie zu ihrer Herrin Julilla kommt und der eigentliche Punkt der Geschichte beginnt. Und als sie endlich bei Julilla ist, dauert es noch sehr, sehr lange, bevor der Leser gemeinsam mit der Hauptfigur den wahren Grund für ihre dortige Tätigkeit erfährt. Erst kurz vor Ende ergibt sich dann ein Konflikt: soll sie ihrer Herrin treu sein und dafür ihren Freund, den Dichter Ovid verraten? Kann sie das Unheil, das ihr und den anderen Sklaven (Folter und Tod) droht abwenden? Doch auch dieser Handlungsstrang wird eher unzureichend behandelt und recht lieblos geführt.
Andromeda arbeitet vor allem als Unterhalterin. Sie ist wortgewandt, schlau und sorgt für gute Laune. Umso mehr fand ich es schade, dass ihre Gedankengänge und Sätze nicht vor Wortwitz sprühten und sich dies auch im Roman widerspiegelte. Bevor Tertia etwas sagt, überlegt sie sehr genau, was am besten zu antworten wäre, und allein dadurch wird dem Humor das Tempo und der lebendige Funke genommen, dadurch wirken ihre Scherze träge und müde.
"Venuswurf" ist ein Roman, der auf der einen Seite bunt und lebendig das Leben des alten Rom schildert, andererseits leider viele Möglichkeiten ungenutzt lässt und zuviel Zeit bis zum eigentlich Kern der Handlung benötigt. Je nach Geschmack wird der Leser davon vermutlich begeistert oder eher gelangweilt sein.
Tertia ist die Tochter eines armen Bauern, und sie ist zwergwüchsig. Geplagt von Armut, Hunger und harter Arbeit träumt sie von einem Leben in der ewigen Stadt Rom. Und so lässt sie sich von ihren Eltern an einen Sklavenhändler verkaufen. In Rom läuft sie dann auch sofort dem freigelassenen Sklaven Lycus in die Arme. Dieser leitet eine Garküche mit Bordell im Hinterzimmer. Tertia muss niedere Arbeiten verrichten und lernt die Kunst des Theaterspielens und der Gaukelei. Sie schließt Freundschaft mit einem alten Maler und dem Dichter Ovidius. Eines Tages wird sie von ihrem Herrn als Geschenk an die adlige Julilla, Enkelin des großen Augustus, weitergereicht. Dieser Wechsel kann für sie ein tragisches Schicksal bereiten, sich aber auch als Venuswurf (höchster Wurf eines Würfelspieles) herausstellen. Was wird Tertia daraus machen?
Hm ... naja ... ich weiß nicht. Doch, ich fand den Roman sehr gut, sehr lebendig. Und trotz allem hat er mich nicht sonderlich mitgerissen. Ich bereue es nicht, ihn gelesen zu haben, aber ich hätte nicht viel versäumt, hätte ich ihn zuvor abgebrochen. Die Geschichte ist äußerst vielversprechend, und Tanja Kinkel hat sich enorm viel vorgenommen: eine Frau, noch dazu eine Zwergin, und sogar Sklavin in hohem Haus! Eine sehr gewagte und interessante Herangehensweise. Vom untersten Sklaven bis hinauf zum höchsten Kaiser Augustus führt Tanja Kinkel die Leser, und alleine dieses breite Spektrum macht schon einen großen Reiz des Buches aus.
Es gelingt der Autorin, ihren Lesern ein lebhaftes, opulentes Bild der römischen Antike zu vermitteln. Stinkende Latrinen, duftende Wohlgerüchte, geheizte Fußböden, Strohbetten, Bordelle, Theaterspiel, Dichtkunst, Malerei, ausschweifende Festgelage mit erwählten Spezialitäten, karge Mahlzeiten, Spionagetätigkeiten, Badehäuser, Liebe und Intrige, Macht und Armut im alten Rom, die Palette der Farben dieses Romanes ist unermesslich, und ich genoss den Ausflug in die alte Zeit. Außer Pompeji fällt mir kaum ein anderes Buch auf Anhieb ein, welches so gekonnt Bilder der Antike in meinem Kopf entstehen ließ.
Dafür wirken die Figuren auf mich stellenweise recht blass und konstruiert. Ehrlich gesagt wirkt Tertia (die sich später Andromeda nennt) auf mich sehr altklug und zugleich naiv. Ihre Vorstellungen, ihre Ansichten, ihre Gedankengänge, alles wirkt auf mich gestellt und unecht, ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen oder mit ihr fühlen. Ihre Moral scheint mir recht egoistisch (Freunde schützen, Fremde ins Verderben reißen). Auch die anderen Charaktere scheinen mir recht farblos. Kinkel hat zwar versucht, ihnen durch Eigenheiten und eine jeweils eigene Vergangenheit Leben einzuhauchen, aber es fehlt einfach etwas. Einzig der Maler Aurelius und die Tonstrix Helena wirkten auf mich lebendig und sympathisch.
Die Handlung ... hm, die Handlung. Genaugenommen ist der Roman eher eine Aneinanderreihung von Episoden, es fehlte mir ein konkreter Handlungsverlauf, eine zentrale Frage. Nach einigen Kapiteln stellt sich dem Leser normalerweise eine Kernfrage, um die sich der Roman dann dreht und auf deren Antwort die Handlung hinstrebt. In diesem Fall fiele mir lediglich "wird dieser Wechsel für sie zum Verhängnis oder zum Venuswurf?" stellen, doch das ist eigentlich zu ungenau für eine Kernfrage.
Zu lange wird Tertias Aufenthalt bei Lycus in der Gauklertruppe geschildert, bevor sie zu ihrer Herrin Julilla kommt und der eigentliche Punkt der Geschichte beginnt. Und als sie endlich bei Julilla ist, dauert es noch sehr, sehr lange, bevor der Leser gemeinsam mit der Hauptfigur den wahren Grund für ihre dortige Tätigkeit erfährt. Erst kurz vor Ende ergibt sich dann ein Konflikt: soll sie ihrer Herrin treu sein und dafür ihren Freund, den Dichter Ovid verraten? Kann sie das Unheil, das ihr und den anderen Sklaven (Folter und Tod) droht abwenden? Doch auch dieser Handlungsstrang wird eher unzureichend behandelt und recht lieblos geführt.
Andromeda arbeitet vor allem als Unterhalterin. Sie ist wortgewandt, schlau und sorgt für gute Laune. Umso mehr fand ich es schade, dass ihre Gedankengänge und Sätze nicht vor Wortwitz sprühten und sich dies auch im Roman widerspiegelte. Bevor Tertia etwas sagt, überlegt sie sehr genau, was am besten zu antworten wäre, und allein dadurch wird dem Humor das Tempo und der lebendige Funke genommen, dadurch wirken ihre Scherze träge und müde.
"Venuswurf" ist ein Roman, der auf der einen Seite bunt und lebendig das Leben des alten Rom schildert, andererseits leider viele Möglichkeiten ungenutzt lässt und zuviel Zeit bis zum eigentlich Kern der Handlung benötigt. Je nach Geschmack wird der Leser davon vermutlich begeistert oder eher gelangweilt sein.
SaschaSalamander 05.05.2006, 16.27
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Kommentare zu diesem Beitrag
2.
von
~~~ich bins noch mal~~~
...wenn ich mit dem "Vogelmann" und der "Wand" durch bin , lese ich's mal, bin neugierig geworden, weil es mich beruhigt, daß es "anderen" Figuren auch SO ergangen ist...
..."Venuswurf" ist ein Roman, der auf der einen Seite bunt und lebendig das Leben des alten Rom schildert, andererseits leider viele Möglichkeiten ungenutzt lässt und zuviel Zeit bis zum eigentlich Kern der Handlung benötigt..."
Ohja, das kenn ich auch
Liebe Grüße Julia
vom 06.05.2006, 18.12
Antwort von SaschaSalamander:
was meinst Du mit "anderen Figuren auch SO ergangen ist"? Sorry, ich glaube, ich bin momentan ein wenig auf dem Schlauch *rotwerd*
~~~ich bins noch mal~~~
...wenn ich mit dem "Vogelmann" und der "Wand" durch bin , lese ich's mal, bin neugierig geworden, weil es mich beruhigt, daß es "anderen" Figuren auch SO ergangen ist...
..."Venuswurf" ist ein Roman, der auf der einen Seite bunt und lebendig das Leben des alten Rom schildert, andererseits leider viele Möglichkeiten ungenutzt lässt und zuviel Zeit bis zum eigentlich Kern der Handlung benötigt..."
Ohja, das kenn ich auch
Liebe Grüße Julia
vom 06.05.2006, 18.12
was meinst Du mit "anderen Figuren auch SO ergangen ist"? Sorry, ich glaube, ich bin momentan ein wenig auf dem Schlauch *rotwerd*
1.
von Angelcurse
Hi Sara,
das ist ja auch eine eher durchwachsene Rezension
Tja, aber lesen werde ich es, daran führt kein Weg vorbei *gg* Ich bin trotzdem gespannt, obwohl mein Anspruch durch die bisherigen Rezensionen, die ich schon so gelesen habe, geschrumpft sind. Ist vielleicht auch besser so...
LG
Angelcurse
vom 05.05.2006, 17.50
Antwort von SaschaSalamander:
Mh, schlecht ist das Buch wirklich keinesfalls ... nur eben nicht so toll, wie man nach Puppenspieler oder manch anderen großartigen Werken von ihr erwarten könnte ... hat Schwächen ... und Stärken ... ich bin sehr gespannt, wie es Dir gefällt!
Hi Sara,
das ist ja auch eine eher durchwachsene Rezension
Tja, aber lesen werde ich es, daran führt kein Weg vorbei *gg* Ich bin trotzdem gespannt, obwohl mein Anspruch durch die bisherigen Rezensionen, die ich schon so gelesen habe, geschrumpft sind. Ist vielleicht auch besser so...
LG
Angelcurse
vom 05.05.2006, 17.50
Mh, schlecht ist das Buch wirklich keinesfalls ... nur eben nicht so toll, wie man nach Puppenspieler oder manch anderen großartigen Werken von ihr erwarten könnte ... hat Schwächen ... und Stärken ... ich bin sehr gespannt, wie es Dir gefällt!
Einträge ges.: 3902
ø pro Tag: 0,5
Kommentare: 2812
ø pro Eintrag: 0,7
Online seit dem: 21.04.2005
in Tagen: 7175
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Macht ja nichts. das kommt vor :). Als ich deine Rezension über den „Venuswurf“ las, fiel mir bei deiner Schilderung, wie blass Taja Kinkel die Figuren, speziell scheinbar Tertia bzw. Andromeda, agieren läßt, altklug und zugleich naiv, gestellt und unecht, eine Parallele zu meiner Figur, einer Gauklerin, auf.
Ist ein wenig schwierig, dir die Hintergründe zu erklären, aber du gibst dir mit den Rezensionen dermaßen viel Mühe (sie allein lesen sich schon so interessant wie ein Buch selbst) , da sollst du auch wegen so einer Bemerkung wieder runter von dem „Schlauch“ kommen;-).
.....“ Ihre Vorstellungen, ihre Ansichten, ihre Gedankengänge, alles wirkt auf mich gestellt und unecht, ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen oder mit ihr fühlen. Ihre Moral scheint mir recht egoistisch (Freunde schützen, Fremde ins Verderben reißen)...“
Ich verfasse manchmal kleine Artikel für ein bekanntes Magazin, das ich hier nicht nennen möchte;-), und SO werden sicher meine Leser meine erfundene Figur aus einer Gauklertruppe auch beschreiben (außer: Freunde schützen/Fremde ins Verderben reißen). Sie ist ganz bewußt von mir genau SO ausgestattet.
..“ Andromeda arbeitet vor allem als Unterhalterin. Sie ist wortgewandt, schlau und sorgt für gute Laune. Umso mehr fand ich es schade, dass ihre Gedankengänge und Sätze nicht vor Wortwitz sprühten und sich dies auch im Roman widerspiegelte. Bevor Tertia etwas sagt, überlegt sie sehr genau, was am besten zu antworten wäre, und allein dadurch wird dem Humor das Tempo und der lebendige Funke genommen, dadurch wirken ihre Scherze träge und müde...“
Auch hier: Absolut SO lasse ich meine Gauklerin agieren. Ganz bewußt lasse ich diese Figur in meiner Serienfolge SO und nicht anders sein; das hat etwas mit mir ganz persönlich zu tun, wie das bei Schriftstellern ja auch oft der Fall ist (nimm den Vergleich bitte nicht wörtlich), je nachdem, in welcher Phase des Schaffens sie sich gerade befinden, sind ihre Romane oftmals sehr unterschiedlich /siehe „Puppenspieler“ und „Venuswurf“ /.
Als kleine Erklärung vielleicht so viel:
Vor dieser Serie schrieb ich lange Zeit Erlebnisberichte/Tatsachenberichte für das gleiche Magazin. In diese Schilderungen und Erzählungen habe ich eine Menge Herzblut investiert. Es ging letztendlich stark an meine Substanz, also mußte ich etwas ganz Neues erfinden.
In diese neue Gauklerserie kann ich endlich ganz konträr und entgegen meinen eigenen, ganz persönlichen Empfindungen und Wesen eine Figur hinstellen, die SO ist, wie (zum Beispiel) Tertia.
... "Venuswurf" ist ein Roman, der auf der einen Seite bunt und lebendig das Leben des alten Rom schildert, andererseits leider viele Möglichkeiten ungenutzt lässt und zuviel Zeit bis zum eigentlich Kern der Handlung benötigt.....“.
Hierüber werde ich nachdenken, ob meine Gaukler-Serie nicht auch „zu lange bis zum eigentlichen Kern der Handlung“ benötigt......
Ich hoffe, noch viele so interessante, ausführliche Rezensionen von dir lesen zu können! Ich gratuliere dir zu deinem außergewöhnlichen Talent! Meine Hochachtung!!
Na? War das für dich ausreichend erklärt;-)???
Einen wunderschönen Tag mit viel Sonne !!!wünscht dir
Julia
vom 08.05.2006, 09.32
Puh, wow, dass jemand SO viel aus meinen Rezis ziehen kann, da bin ich jetzt absolut platt! Das freut mich natürlich, wenn Du für Dich und Dein Schreiben da einiges mitnehmen kannst und es Dir für Deine Figuren weiterhilft, ...
Ich muss zugeben, jetzt bin ich doch neugierig auf Deinen Roman mit der Gauklerin (oder ist das eine Geschichte für dieses Magazin?), bekommt man den bald zu lesen? :-)
Und tausend Dank für die Blumen *rotwerd* ...