SaschaSalamander

Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Zitate

Ein gefährlicher Beschluss

Der christliche Entschluss, die Welt hässlich und schlecht zu finden,
hat die Welt hässlich und schlecht gemacht.

(F. Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft; Reclam, 2000; § 130)

SaschaSalamander 22.08.2005, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL

Freundlichkeiten

Am meisten erfreut man seine Gäste
durch das Äußern dummer Gedanken.
(Emily Dickinson)

Der Vergangenheit nachtrauern,
von der Zukunft träumen
und die Gegenwart verschlafen:
das ist das Geheimnis des Erfolges.
(Johannes Rau)

Glück ist eine Oase, die zu erreichen
nur träumenden Kamelen gelingt.
(Beduinenweisheit)

Das Glück ist wie ein Brillengestell.
Man sucht es, bis man darauf tritt,
und dann ist es hinüber.
(Annette v. Droste-Hülshoff)

Glück entsteht nur
durch menschliches Versagen.
(Jean Giono)

Wenn andere Menschen fröhlich sind,
sollten wir sie darauf hinweisen,
dass alles Positive eine Kehrseite hat.
(Francoise Sagan)

Erinnere die Mitmenschen an ihre Sorgen,
dann wird dir leicht ums Herz.
(Jeremias Gotthelf)

aus: D. Bittrich: Böse Sprüche für jeden Tag; dtv, 2004

SaschaSalamander 21.08.2005, 16.27 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

UnSinniges

Schlüchtern (V) - Um einen Tisch herumschleichen, weil man sich nicht traut, neben der Person Platz zu nehmen, neben der man eigentlich sitzen möchte.

Schluft, die - Das betörende, entfernt luftähnliche Gemisch, das jemandem ins Gesicht schlägt, der ein Schlafzimmer betritt um jemand anderen zu wecken.

Schlunzig (adj) - nachlässig, aber nur in unbedeutenden Dingen

Schmalwasser, das - Ein Schweißtropfen, der einem zwischen die Pobacken rinnt.

Schnett (adj) - Unverschämt freundlich. Zu beobachten z.B. bei Polizisten, die gerade einen Autofahrer angehalten haben.

Schnifis (adj) - Auf kongeniale Art und Weise unfähig, jemals ein Taschentuch bei sich zu haben.

Schupf, der - Das durchweichte Haarbüschel oder -bällchen, das man im Badewannenabfluß findet.

Schuttern (V) - ununterbrochen auf jemanden einreden, der ein Buch zu lesen versucht.

Aus: D. Adams: Der tiefere Sinn des Labenz; Heyne, 2004
Mehr dazu >hier<

SaschaSalamander 20.08.2005, 15.47 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Versagen

Jeder KdL hatte schon einmal mit Angst zu kämpfen.
Jeder KdL hat bereits einmal gelogen oder jemanden verraten.
Jeder KdL hat schon einen Weg beschritten, der nicht der seine war.
Jeder KdL hat schon wegen bedeutungsloser Dinge gelitten.
Jeder KdL hat bei seinen spirituellen Verpflichtungen schon versagt.
Jeder KdL hat schon einmal ja gesagt und nein gemeint.
Jeder KdL hat schon einmal einen geliebten Menschen verletzt.

Darum ist er ein Krieger des Lichts: kraft dieser Erfahrungen und weil er die Hoffnung nicht aufgegeben hat, sich zu bessern.

(P. Coelho: Handbuch des Kriegers des Lichts; Diogenes 2001, S. 81)


SaschaSalamander 20.08.2005, 08.47 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Tiefsinnig

Wer sich tief weiss, bemüht sich um Klarheit; wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit. Denn die Menge hält Alles für tief, dessen Grund sie nicht sehen kann: sie ist so furchtsam und geht so ungern in´s Wasser.

(F. Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft; Reclam, 2000; § 173)

SaschaSalamander 17.08.2005, 15.47 | (0/0) Kommentare | PL

Der Händler

Cover
"Guten Tag", sagte der kleine Prinz.
"Guten Tag", sagte der Händler.

Er handelte mit höchst wirksamen, durststillenden Pillen. Man schluckt jede Woche eine und spürt überhaupt kein Bedürfnis mehr zu trinken.

"Warum verkaufst du das?" sagte der kleine Prinz.
"Das ist eine große Zeitersparnis", sagte der Händler.
"Die Sachverständigen haben berechnungen angestellt.
Man erspart dreiundfünfzig Minuten in der Woche."
"Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?"
"Man macht damit, was man will ..."

"Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte", sagte der kleine Prinz, "würde ich ganz gemütlich zu einem Brunnen laufen".


aus: A. Saint-Exupéry: Der kleine Prinz; Karl Rauch Verl, 2000; S. 75

SaschaSalamander 16.08.2005, 09.17 | (0/0) Kommentare | PL

Freude und Leid

Cover Dann sagte eine Frau: Sprich zu uns von der Freude und vom Leid. Und er antwortete:

Eure Freude ist euer entschleiertes Leid. Und derselbe Brunnen, dem euer Lachen entsteigt, war oftmals mit euren Tränen gefüllt. Und wie könnte es auch anders sein? Je tiefer sich jenes Leid in euer Wesen gräbt, desto mehr Freude könnt ihr fassen.

Ist nicht der Becher, der euren Wein enthält, derselbe Becher, der im Töpferofen glühte? Und ist nicht die Laute, die eure Seele erfreut, eben das Holz, das Messerklingen höhlten?

Wenn ihr glücklich seid, blickt tief in euer Herz, und ihr werdet erkennen, dass gerade das, was euch leiden ließ, euch jetzt Freude schenkt.

Wenn ihr bekümmert seid, blickt abermals in euer Herz, und ihr wredet sehen, dass ihr in Wahrheit über das weint, was zuvor eure Freude war.

K. Gibran: Der Prophet; dtv 2002, S. 38

SaschaSalamander 10.08.2005, 15.37 | (0/0) Kommentare | PL

Originalität

Was ist Originalität? Etwas sehen, das noch keinen Namen trägt, noch nicht genannt werden kann, ob es gleich vor Aller Augen liegt. Wie die Menschen gewöhnlich sind, macht ihnen erst der Name ein Ding überhaupt sichtbar. Die Originalen sind zumeist auch die Namensgeber gewesen.

(F. Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft; Reclam, 2000; § 261)

SaschaSalamander 01.08.2005, 15.34 | (0/0) Kommentare | PL

Ein Leser namens Pfiffikus

Ein Leser namens Pfiffikus,
Der liest zu Hause mit Genuß.
Er liegt im Zimmer auf dem Bauch,
Mitunter auf dem Rücken auch.
Es ist so still, man hört kein Flüstern,
nur manchmal leis die Seiten knistern.
Er liest und liest, es macht ihm Spaß,
Auch sonst hat er vom Lesen was:
Er wird im Reden recht gewandt,
Das Lesen schult seinen Verstand.
Er weiß viel, wie ein Lexikon
Und kriegt auch nie genug davon.
Selbst die Diktate – spielend leicht!
Bei Aufsätzen wird viel erreicht.
Vielleicht bringt er`s noch zum Genie
Bei soviel frischer Phantasie.
Die Textaufgaben - kein Problem –
Kann man ihn spielend lösen sehn.
So hat er keine Langeweile,
Das Fernsehn bringt ihn nicht in Eile.
Und ist der Kasten mal kaputt,
Gerät er auch nicht gleich in Wut.
Denn Bücher sind genug im Schrank:
Freizeit gerettet – Gott sei Dank!
So liest er, bis die Mutter spricht:
„Jetzt ist genug, mach aus das Licht!“
Doch mit der Taschenlampe heiter
Liest er unter der Decke weiter.

Ein Leser namens Pfiffikus,
Sein Hobby bringt ihm viel Genuß!
(Autor unbekannt)



Dieses Gedicht bekamen wir in der zweiten Klasse. Ich liebte es vom ersten Moment und habe es bis heute in Erinnerung behalten. Schon damals habe ich Bücher geliebt. Kein Fernseher konnte da mithalten. Und abends habe ich mit der Taschenlampe bis spät in die Nacht gelesen. "Du verdirbst dir noch die Augen" ... wie oft hörte ich diesen Satz? Ich kann es nicht mehr zählen!

SaschaSalamander 22.07.2005, 08.37 | (0/0) Kommentare | PL

Träumen

Man träumt gar nicht, oder interessant.
Man muss lernen, ebenso zu wachen: gar nicht, oder interessant.
(F. Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft; Reclam, 2000; § 232)

SaschaSalamander 20.07.2005, 15.57 | (0/0) Kommentare | PL

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