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Blogeinträge (themensortiert)
Thema: Events
Signierstunde Mertikat, Scheuder, Moser
Anmerkung: geschrieben schon im Dezember 2011, aber da wollte ich es noch nicht veröffentlichen, um ein paar Beschenkten nicht die Vorfreude auf ein signiertes Exemplar zu nehmen. Und dann habe ich es doch glatt vergessen. Aber das will ich hier nachholen und Euch nachträglich von der Signierstunde im Ultra Comix erzählen :)
*******************
SIGNIERSTUNDE
Weihnachtszeit ist die Zeit, in der man immer auf der Suche nach Geschenken ist. Und was eignet sich da für Bücherwürmer besser als ein handsigniertes Exemplar? Entsprechend gibt es aktuell natürlich viele Lesungen und Signierstunden in der Region. Wo es mich diesmal hinzog: Felix Mertikat und Benjamin Scheuder, und im Anschluss daran Christian Moser. Bei meinem Lieblingsdealer Ultra Comix. Am liebsten würde ich ja jetzt wieder anfangen, ein Loblied auf den Laden zu singen, über die Kompetenz der Mitarbeiter, die Vielfalt der Auswahl etc, aber zu oft wirkt ermüdend für die Leser, deswegen einfach an dieser Stelle für die interessierten Neulinge meines Blogs auf die Suchfunktion: einfach "Comix" eingeben, dann findet Ihr mehrere Beiträge zur damaligen Neueröffnung :-)
Der Laden ist in der Innenstadt. Was das für Nürnberg bedeutet? Es bedeutet: WEIHNACHTSMARKT in der Stadt des Christkindls. Es bedeutet rappelvolle Straßen, wo man kaum einen Schritt vor den anderen setzen kann. Und es bedeutet ein ebenso voller Laden. Die Signiertische standen im ersten Stock an einem Durchgang, was ich etwas unpraktisch fand, da die anstehenden Gäste leider immer den regulären Kunden im Weg standen und umgekehrt. Da der Laden inzwischen allerdings recht voll ist, war dies wohl immer noch der bestmögliche Platz, und wäre nicht gerade Überfüllung wegen Weihnachtsmarkt gewesen, hätte es vermutlich auch kaum jemanden gestört.
FELIX MERTIKAT, BENJAMIN SCHREUDER
Bekannt wurden die beiden durch ihren Debutcomic JAKOB, der 2010 den Sondermann Newcomer-Preis erhielt. Darin wird die Geschichte eines kleinen Jungen erzählt, dessen Mutter laut dem Pfarrer "auf eine lange Reise" ging und der sich nun auf die Suche nach ihr begibt. 2011 veröffentlichten sie dann den Comic KUPFERHERZ, erster von vier Teilen der Steampunk-Erzählung STEAM NOIR.
Ich freute mich riesig auf diese Signierstunde, denn Steam Noir basiert auf der Grundlage des Rollenspiels OPUS ANIMA, welches mich seit Anfang 2009 begeistert. Leider ist dieses Spiel noch wenig bekannt, und da es sehr speziell ist, finden sich auch wenig Mitspieler, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Außerdem ist die Welt an sich so faszinierend, sind die Bilder dazu so herausragend, dass es mir riesigen Spaß macht, das Regelwerk zu lesen auch ohne es anwenden zu können.
Da saßen also die beiden, und noch bevor mein Freund und ich an der Reihe waren, war ich begeistert: Felix, der Zeichner, nahm sich ausgiebig Zeit, den Fans zusätzlich zum Autogramm in das Buch auch eine Zeichnung anzufertigen. Kein schnelle Skizze, sondern eine recht detaillierte und aufwändige Zeichnung passend zum entsprechenden Comic, den der Fan signiert haben wollte. Man musste also schon ein bisschen Zeit mitbringen, wenn man die beiden sehen wollte.
Schön :-) Wird man bei anderen Signierstunden auch schon mal schnell abgefertigt, war es hier wirklich richtig gemütlich. Die beiden sind sympathisch und aufgeschlossen, und es gab angeregte Gespräche am Tisch. Über die Entstehung des Werks, über die Zusammenarbeit zwischen Texter und Zeichner, über deren Werdegang, über das Rollenspiel, über die Werke und deren Bedeutung an sich.
Gerne hätte ich noch länger dort gestanden, mich mit den beiden unterhalten, aber es gab natürlich noch einige andere Leser, die gerne ihre Bücher signiert haben wollten, und der Platz war dann doch etwas beengt, sodass wir in die Stadt zum Mittagessen gingen, bevor wir am Nachmittag wiederkamen.
CHRISTIAN MOSER
Christian Moser signierte nach der Mittagspause, er ist der Künstler der MONSTER DES ALLTAGS: die humorvolle Darstellung allzu menschlicher Eigenschaften, pointiert als passendes kleines Monster gezeichnet. Eifersucht, Liebeskummer, Individualismus, Perfektion, Hektik, Unpünktlichkeit. Perfekt auf den Punkt getroffen und dazu einige knappe, aussagekräftige Worte. So ziemlich jeder wird viele der Eigenschaften bei sich entdecken, und durch die humorvolle Karikatur all dieser Schwächen fühlt man sich keineswegs angegriffen, vielmehr ertappt. Oder man lacht und kann sofort Leute nennen, denen dieses Monster auf den Leib geschnitten ist.
Der Zeichner trat recht ruhig und gelassen auf, er kennt das schon, es ist nicht seine erste Signierstunde, er ist gern gesehener Gast im UltraComix. Eine lange Schlange von Fans wollte Bücher für das Fest signiert haben, und jedem malte er ein kleines Monster auf die erste Seite samt einer Namenswidmung.
Und er erfüllte freundlicherweise auch Extrawünsche (jaaaa, ich steh dazu *g*), so nannte ich ihm für die beschenkten Personen einige markanten Eigenschaften, und er malte ein treffendes Monster. In der Tat hat er die idealen Bilder gewählt, in denen meine Freunde sich hoffentlich wiederfinden können und die ihnen für das Fest Freude bereiten. Der Wunsch nach einem besonderen Monster schien eher ungewöhnlich, er fragte mehrfach, ob er auch explizit werden durfte. Na klar, durfte er, standen ja keine kleinen Kinder in der Nähe. Und so dürfte es wohl nun eines der seltenen nicht jugendfreien Exemplare geben. Aber dazu sind Signierstunden ja da ;-)
Ja, insgesamt war es wieder sehr schön. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich die Person hinter einem Werk kennenlerne. Ein bisschen eng war es diesmal, ungünstig platziert, aber das lag wohl am Weihnachtsgeschäft, und umso besser für den Laden und die Gäste. Ich freu mich jedenfalls auf das nächste Event :-)
SaschaSalamander 15.01.2012, 13.42 | (0/0) Kommentare | PL
Hamburg Blues Band feat Farlowe, Clempson, Brown
VOR DEM KONZERT
Zufällig las ich in der Zeitung von dem Konzert und habe etwas mit mir gerungen. Mitten in der woche, abends um 20 Uhr, mit dem Bus ein paarmal umsteigen und dann erst nach Mitternacht heim, am nächsten Tag arbeiten. Noch dazu "HBB feat Chris Farlowe und Arthur Brown", diesen Brown kannte ich nur vom Namen, hatte ihn aber noch nie gehört, wer weiß, ob mir das überhaupt gefallen würde. Aber gut, selbst ein einziger Song von Chris wäre den Besuch wert, also raffte ich mich auf.
Über die einzelnen Musiker möchte ich nichts weiter erzählen, das wurde >an anderer Stelle< schon ausreichend getan.
FARLOWE und CLEMPSON
Clem war von Beginn an dabei. Die HBB spielte einige Songs, die ich zwar nicht kannte, die aber das Publikum ohne Aufwärmphase sofort mitrissen. Dann wurde für die erste Hälfte Chris Farlowe angekündigt, und dann kam er auch schon auf die Bühne. Er hat so viele Songs, und ich kenne die meisten, aber an diesem Abend sang er zwei Stücke, die mir neu waren. Was soll ich über ihn noch erzählen? Er ist einfach ein ganz Großer, für mich ist er DER Sänger schlechthin: die Wandelbarkeit seiner Stimme, das Charisma seiner Interpretationen, seine Improvisation, der Scat, seine humorvollen Sprüche zwischen den Songs, die Interaktion mit Publikum und Musikern. Und selbst, wenn ich manche Songs von ihm schon unzählige Male auf CDs, DVDs und Konzerten gehört habe - jedes Mal, wenn er zum Singen ansetzt, interpretiert er das Stück neu, variiert den Text, fügt Improvisationen hinzu, ändert die Melodie. Er singt nicht nur, sondern er lebt seine Musik auf der Bühne aus!
Ich liebe es, wenn er A Capella singt, kenne es jedoch nur von CDs. Gestern durfte ich es endlich einmal live erleben, und es war umwerfend. Gut, komplett ohne war es nicht, er wurde vom Keyboard begleitet, doch des war eher Hintergrunduntermalung. Und dann sang er auch noch mein Lieblingslied, das ich live ebenfalls noch nicht kannte. Also ein grandioser Abend für mich!
Crazy ´bout my baby sang er, I´ll sing the blues, Lonesome Road, Standing on shaky ground, I dont love you any more, noch zwei, drei weitere, und natürlich für die Zugabe Out of Time. Wie immer ein Genuss!
Dass er mit Clem schon ein seit Jahrzehnten eingespieltes Team ist, merkte man an diesem Abend ganz besonders. Sie warfen sich musikalisch immer wieder die Bälle zu, improvisierten gemeinsam, führten Zwiesprache mit Stimme und Gitarre auf ihre eigene Weise, die mich schon bei den Colosseum-Konzerten immer beeindruckt hatte.
Und Clem spielte wie gewohn lässig, gekonnt, ohne Showeinlage, ohne ein Wort an die Zuhörer, hochkonzentriert, Meister seines Fachs. Er hatte viele Soli an diesem Abend. Ich liebe es, wie er den Zuhörer in seinen Bann schlägt, die Spannung steigert und über viele Takte hinweg nicht auflöst, bis endlich der erlösende Akkord folgt, tosender Applaus, und vom Meister nur ein bescheidener Blick in die Menge.
BROWN
Als ich hörte, dass Chris den ersten Teil des Konzerts bestreitet, war ich enttäuscht. Denn schließlich hebe ich mir immer das Beste zum Schluss auf, warum also bitteschön sollte dieser andere, den ich nicht kannte, am Ende singen? Glaubt da etwa jemand, der sei besser als Chris?!?
Doch dann betrat Arthur die Bühne. Eine riesige Gestalt, von Kopf bis Fuß in ein Samtgewand gleich einer Kultrobe, verhüllt auch das Gesicht mit einem riesigen dunklen Tuch, in der Hand ein riesiger Stab mit schwarz-roten Bändern am oberen Ende. Da stand er also vor dem Mikro, eine beeindruckende Erscheinung, im Mittelpunkt und doch noch unsichtbar, und sang seinen ersten Ton. Und in diesem Moment wusste ich, warum er als zweiter sang und dass es ein Abend werden sollte, wie ich ihn auf einem Konzert noch nie erlebt hatte!
Seine Stimme ist unglaublich, genauso wandelbar und von großem Umfang wie bei Chris, ansonsten aber kein Vergleich. Ich will nicht sagen, wer besser ist, weil die beiden einfach grundverschieden sind. Arthur ist ein Magier, ein Poser, ein dunkler Dämon. Sein Auftritt war Show pur. Und während Chris nur sang (er ist ja doch immer etwas steif in seinen Bewegungen, und er singt extrem wandelbar, aber er singt), reizte Arthur alles, was möglich war. Er keuchte, seuftze, schrie, winselte, jaulte, ja er schnarchte sogar! Er hüpfte über die Bühne, riss die Arme nach oben, krabbelte vor Clem auf dem Boden, vollführte magische Rituale, ging in die Hocke, wackelte mit den Knien und Armen, drehte sich wie ein Derwisch im Kreis, dass seine Kleidungsstücke nur so über die Bühne wirbelten.
Erst trug er das Samtgewand, und es war beeindruckend, wie hinter dem Stoff über dem Gesicht der riesige, aufgerissene Mund erkennbar war. Da ich ihn ja nicht kannte, war ich gespannt, was mich hinter dem Tuch erwarten würde. Und ich sah kurz darauf einen hageren Mann, der mich sofort an Catweazle erinnerte. Schütteres, halblanges Haar, das ihm wirr vom Kopf steht, ein Ziegenbärtchen, ein irrer Gesichtsausdruck. Er legte eine grandiose Show ab, ließ seine Gesichtsmuskeln spielen (wow, jeder andere hätte nach solch wilden Aktionen Muskelkater im Gesicht!). Nachdem er das Samtgewand abgelegt hatte, trug er darunter einen extravaganten Look, den er kurz darauf ebenfalls entblätterte und darunter wieder andere Kleidung trug.
Die Songs kannte ich nicht, abgesehen vom One-Hit-Wonder Fire und "don´t let me be misunderstood", den er ebenfalls zum Besten gab. Das Besondere seiner Songs fand ich, dass es keine eingängigen Titel waren, die man nach dem ersten Refrain mitsingen könnte. Es sind Titel, die man mehrfach hören muss, um sie zu erfassen. Den kompletten Text bei einem Rockkonzert zu verstehen ist sowieso nicht möglich, aber was ich verstand, zeigte, dass seine Songs auch zum auffälligen Auftreten passen. So sang er z.b. sinngemäß "i don´t care if you love me cause i put a spell on you". Oder zwischen den Songs fragte er das Publikum "Do you feel good", nur um dann wissend zu nicken und hinterherzuschieben "but it won´t last for long cause ... "und blickte verheißungsvoll. Er zeigte mit dem Finger auf das Fenster, sprach über den Beinahe-Vollmond und meinte "the moon is nearly full, and this means ... "und startete ein langes, gedehntes Wolfsgeheul in den unterschiedlichsten Tonlagen.
(Einschub: nun habe ich mich ein wenig umgesehen bei Youtube und habe nach Textstellen gegoogelt, und so habe ich nun herausgefunden, dass er z.B. I put a spell on you sang, Nightmare und Where have you been my blue-eyed son)
Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Doch Show und Gebaren ist eine Sache. Was zählt ist die Stimme, der Gesang. Und dieser hat mich von der ersten Note an überzeugt! Und vor allem extrem variabel, eine opernartige Einlage beeindruckte mich besonders, WOW! Es ist dem Zuhörer unmöglich, sich zu entziehen.
Ich muss zugeben, dass ich nach diesem Abend nicht verstehe, warum er als "One-Hit-Wonder" betitelt wird, und warum er nicht weitaus bekannter ist! Er ist ein Ausnahmetalent ohnegleichen, wie ich es außer Farlowe nur selten erlebt habe. Vielleicht liegt es daran, dass er sehr extrem ist. Ich kann mir vorstellen, dass er die Gemüter spaltet: man hasst seine Musik und sein Auftreten, oder man liebt es. Und was mich betrifft: seit gestern Abend hat er einen neuen Fan!
NACH DEM KONZERT
Mit Pause dauerte das Konzert fast drei Stunden, aber die Zeit ging vorbei wie im Flug. Gerne hätte ich mir noch Autogramme von allen geholt, und Farlowe und die HBB sind da ja immer sehr offen (Arthur kenne ich in dieser Hinsicht noch nicht). Vielleicht hatten sie heute keine Zeit, mussten sofort zum nächsten Konzertort, oder vielleicht hätte ich länger warten müssen. Nun ja, schade aber macht nichts, es wird wieder eine Gelegenheit geben, Chris ist aktiv und immer wieder in Deutschland auf Tour, ich werde ihn hoffentlich noch oft erleben dürfen.
Anfangs hatte ich ja gezögert, ob ich gehen soll oder nicht. Aber ich habe keine Sekunde bereut, es war ein unvergleichlicher Abend. Was mich mit Arthur Brown erwarten würde, hatte ich nicht erahnt, und umso größer meine Überraschung, mein Staunen. Ich bin dankbar, dass die HBB an diesem Abend nicht nur einen der drei Gäste geladen hatte wie bei einigen Auftritten zuvor, sondern alle drei. Tolle Konzerte gibt es immer wieder, aber gleich im Dreierpack wie gestern ist unvergesslich!
SaschaSalamander 13.12.2011, 09.45 | (0/0) Kommentare | PL
Lesereis Markus Heitz
Kurz davor bin ich ja schon auf einer anderen Lesung. Und zeitlich wird es auch extrem eng bei mir. Kosten wird es natürlich auch. Ich werde die Entscheidung diesmal dem Zufall überlassen und mich spontan entschließen, hinzugehen oder daheim zu bleiben. Ich bin mal gespannt, was daraus wird ;-)
(muss ich ihn vorstellen? Kennt Ihr ihn? Er ist ein deutscher Autor, bekannt geworden durch "die Zwerge", schrieb er viele moderne Fantasyromane. Mächte des Feuers, Judassohn, Sanktum, Blutportale und andere)
SaschaSalamander 27.01.2010, 19.01 | (0/0) Kommentare | PL
Limit Live
Also war ich heute beim Kartenvorverkauf und habe mir zwei Karten reserviert. Im März erst wird es stattfinden, aber es sind schon recht viele Karten ausverkauft. Ich habe recht weit vorne mittig noch etwas ergattern können und freue mich wie eine Schneekönigin darüber! So lange noch hin, ich kann es kaum erwarten. Und welches Buch ich als nächstes genießen werde, dürfte außer Frage stehen, oder? ;-)
Die Lesung wird bestimmt klasse. Denn noch bevor ich Infos darüber im Web las, war mir klar, dass Schätzing ein Event daraus machen wird und ich dieses sehen will. Und als ich mich dann informierte, sah ich mich bestätigt. Untermalt mit einem eigenen Soundtrack, Bilder auf riesiger Leinwand, kabarettistische Einlagen, zusätzliches Material von ESA und DLR, und ich hoffe natürlich auch auf einiges Hintergrundmaterial zum Buch. Man muss das Buch dafür angeblich nicht kennen, aber ich möchte es gerne zweimal genießen: das Buch selbst, und dann die Erinnerung, während er daraus vorträgt. Und ein drittes und viertes Mal, wenn ich das Buch hier vorstellen und später von der Tournee erzählen werde ;-)
Als kleiner Vorgeschmack seine Homepage, die derzeit voll und ganz dem Buch "Limit" gewidmet ist und schon eine kleinen Eindruck davon vermittelt, dass es sich nicht "nur" um einen einfachen Roman handelt: >Frank Schätzing<

SaschaSalamander 28.12.2009, 16.28 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL
Angela Sommer-Bodenburg und der kleine Vampir in Nürnberg
Bundesweit wird in dieser Woche vom 24. bis 31. Oktober die Aktion "Deutschland liest - Treffpunkt Bibliothek" durchgeführt, und heute war >Angela Sommer-Bodenburg



Sie wurde 1848 in Reinbek bei Hamburg geboren und wollte schon sehr früh Schriftstellerin werden. Aber davor studierte sie dann doch Soziologie, Psychologie und Pädagogik, arbeitete als Lehrerin und veröffentlichte mit 31 Jahren ihr erstes Buch "der kleine Vampir" sowie den Gedichtband "Sara und die Wölfe". Inzwischen hat sie unzählige Bücher geschrieben, zum Beispiel "Jeremy Golden und der Meister der Schatten", "Schokolowski", "Kasimir Käsebleich", einige Gedichtbände und viele weitere Kinderbücher. Ihre Bücher sind in 30 Sprachen übersetzt, und der kleine Vampir wurde erfolgreich als Serie und abendfüllender Film umgesetzt. Mit ihrem Mann Burghardt zog sie für die ersten Arbeiten an ihrem Film "der kleine Vampir" nach Kalifornien, vor einigen Jahren dann nach Silver City in Mexiko. Und momentan ist sie auf Lesereise in Deutschland, wo sie jungen Lesern die Geschichten vom kleinen Vampir Rüdiger und seinem Freund Anton erzählt ...
hm, und nun? *grübel* ich gehe davon aus, dass Ihr den kleinen Vampir kennt, deswegen werde ich nicht näher auf die Geschichte eingehen, sondern einfach drauflosschreiben und von den heutigen Abenteuern mit Rüdiger, Anton, Anna, Lumpi und Co erzählen ;-)

Zuerst las sie einen Ausschnitt aus dem ersten Buch, als Anton von Rüdiger einen Vampirumhang bekommt, mit dem er fliegen kann. Natürlich glaubt Anton nicht, dass er als Mensch einfach so fliegen kann, aber dann probiert er es aus, und ... woooow!
Es war spannend ihr zuzuhören, und auch die Kleinen waren mit Begeisterung dabei, während Frau Sommer-Bodenburg aus dem kleinen Vampir vortrug ...



Gegen Ende dann lasen die beiden noch aus dem Gedichtband "ich lieb Dich trotzdem immer" vor, zuerst Rüdigers Lieblingsgedicht, dann die Autorin einige weiteren kleinen Texte. Dabei durften auch zwei kleine Mädchen auf die Bühne kommen, die das Gedicht anschaulich darstellen durften:

dann nehmen wir ein schwarzes Tuch
und trampeln wie ein Pferd,
bis einer sich beschwert
auch den Hals nicht und den Po,
Mir persönlich gefiel vor allem:
Wenn Du mal schlechte Laune hast
und laut sagst, ich sei eine Last,
dann halte ich Dir entgegen:
"Kinder sind ein Segen!"
Krank zu sein ist gar nicht schlecht.
Dann darf ich mit vollem Recht
jammern, klagen, stöhnen,
und Du musst mich verwöhnen
Zum Abschluss durften sich die Kinder eine Autogrammkarte holen und mitgebrachte oder dort gekaufte Bücher signieren lassen. Sogar eine persönliche Widmung und einen Stempel von Rüdiger, dem Vampir, erhielten sie in ihr Buch ;-)



Aber die Fragen und ihre Antworten werde ich morgen hier bloggen. Und hier danke ich vor allem Frau Sommer-Bodenburg für die Erlaubnis, die Fotos der Veranstaltung hier online stellen sowie ein paar kleine Gedichte aus ihrem Büchlein zitieren zu dürfen , wodurch ich Euch so richtig schön an diesem spannenden Nachmittag teilhaben lassen konnte ...
(es sind drei Fotos dabei, wo ich die Kinder und Eltern nicht direkt fragen konnte. Ich gehe davon aus, dass es in Ordnung ist, denn die Bilder sind hübsch geworden, und es war ja auch eine öffentliche Veranstaltung, bei der man sogar in die Zeitung kommen konnte. Sollte trotzdem jemand sein Bild hier nicht in meinem Blog wollen, dann werde ich es natürlich sofort entfernen, bitte einfach via "Kontakt" oben klicken und mich informieren)
SaschaSalamander 28.10.2008, 00.02 | (6/0) Kommentare (RSS) | PL
Lebendig Vorlesen
Geleitet wurde das Seminar von Frau >Gudrun Wiedemann<, die sehr sympathisch und kompetent auftrat und die Gruppe hervorragend anleitete. Sie ist gelernte Bibliothekarin, Schauspielerin, Rezitatorin und Vorleserin, das heißt, wenn jemand so ein Seminar leiten kann, dann sie. Die Verbindung von Büchern, Pädagogik, lebendigem Vortrag, damit konnte sie alle Fragen der Teilnehmer beantworten und hilfreiche Tipps bieten.
Im ersten Teil ging es vor allem darum, wie man einen Vortrag beginnen kann, wie man sich vorbereitet, wie man seine Stimme einsetzen kann beim Vorlesen und wie man eine Vorlesestunde gestaltet. Die Fortsetzung des Seminares drehte sich besonders um die Frage, wie man einzelnen Charakteren eines Buches besonderes Leben verleihen kann. Bevor ich jetzt allerdings zu durcheinander vom ersten und zweiten Seminar schreibe, beschränke ich mich auf den zweiten Part und merke lediglich an, dass der erste ähnlich im Ablauf stattfand ...
Erst einmal stellte sich jeder der Teilnehmer kurz vor. Wann hatten wir das erste Seminar besucht, was ist unsere Motivation zum Vorlesen, wer sind wir. Es war eine nette, lockere Truppe, in der ich mich sehr wohlfühlte. Allerdings war die Hauptmotivation der meisten, dass sie im Kindergarten vorlesen oder selbst Mutter einiger Kinder im Vorlesealter sind, sodass ich mir mit dem Wunsch "ich möchte gerne Erwachsene mit meinen Vorträgen unterhalten" leider weitgehend alleine stand. Eine weitere Motivation von mir war es auch, herauszufinden, für welche Genre ich stimmlich und im Vortrag geeignet sein könnte, denn Märchen haben natürlich andere Voraussetzungen als Horror, Erotik oder literarische Klassiker.
Dann zeigte sie uns einzelne Übungen zur Lockerung des Körpers, der Atmung. Verkrampft und nach Luft hechelnd ist es nicht möglich, entspannt vorzulesen, und so ist dieser Teil eine wichtige Vorbereitung. Danach saßen wir im Stuhlkreis, und Frau Wiedemann spielte einen Ausschnitt aus "Zwerg Nase" vor, gesprochen von Samuel Weiss und untermalt mit passender Musik. Ich höre die Vorträge dieses Verlages sehr gerne, und auch Samuel Weiss Stimme gefällt mir sehr, er beherrscht die Fähigkeit, ohne besondere Kapriolen (ich denke da nur an das Genie Rufus Beck, was hat der nur für Stimmbänder?!?) verschiedene Figuren zum Leben zu erwecken und den Zuhörer zu fesseln. Ein längst bekanntes Kindermärchen, doch wir Erwachsenen lauschten gebannt, sahen die tattrige Alte auf dem Markt regelrecht vor uns!
Und darum sollte es dann gehen: wie kann man, ohne besonders viel Dialekt oder Verstellen der Stimme anzuwenden, auch Dialoge gut darstellen, wie werden Monster, Killer, Kinder, Tiere, Personen lebendig?
Mittagspause, ein netter Plausch hier und da unter einzelnen Teilnehmern, ein Tässchen Kaffee, danach ging es weiter. Vor dem Seminar wurde uns mitgeteilt (die Teilnehmer des ersten Kurses erhielten einen Brief mit der Einladung), dass wir gerne einen Text vorbereiten könnten, den wir vortragen und anhand dessen uns Frau Wiedemann dann Tipps und Verbesserungsvorschläge gibt. Einige hatten etwas vorbereitet, andere kamen ohne spezielle Texte. Ich muss gestehen, dass ich mich kurz vor knapp angemeldet hatte und daher am Vortag verzweifelt versuchte aus zehn oder mehr Büchern einen Text zu finden, der mir besonders geeignet schien. Die emotionale Stelle, an der Hildegund von Mythenmetz das perfekte Script liest? Ein satirischer Beitrag von Kishon? Die chinesischen Briefe, welche mir schon immer schwerfielen? Meine eigene Geschichte, die ich fast auswendig kenne? Oder lieber die Wächter der Nacht, wo ich mich so richtig in meinem Element fühle? Ich entschied mich dann für Walter Moers. Doch im Laufe des Seminares meinte Frau Wiedemann, sie könne sich das Krimigenre bei mir sehr gut vorstellen. Und sie hatte für unvorbereitete Leute verschiedene Texte von Andersen, Dahl und King dabei. Naja, dachte ich, warum nicht statt dessen spontan King probieren? Bei Krimis, Thrillern, Horror fühle ich mich stimmlich auch irgendwie am wohlsten, auch, wenn der Inhalt manchmal nicht so ganz mein Ding ist (aber Kerzel, DER Sprecher in Hörbüchern und -filmen (Synchro Jack Nicholson) mag ja auch keinen Horror, also was solls *hihi*).
So trug dann jeder von uns einen Text vor. Es war nicht leicht. Soviele Zuhörer, ausnahmsweise keine Kinder, in meinem Fall kein steriles Mikro am PC. Und dann all die Tipps, die wir natürlich umsetzen wollten. Sich etwas zurücknehmen, Pausen beachten, Stimme am Ende des Satzes nicht nach oben ziehen, nicht zu laut oder leise, Atmung passend kontrollieren, nicht zu schnell oder langsam lesen ... puh, ganz schön anstrengend! Nach jedem Vortrag konnten die anderen Teilnehmer ihre Gedanken dazu äußern, Fragen stellen oder Tipps geben, und dann die fachmännische Meinung von Frau Wiedemann. Sehr direkt und offen, das gefiel mir. Sie ist sehr kritisch, spricht Fehler auch an, ist nicht nur der Form halber nett und fertig die Leute mit "gut gemacht" ab, sondern kitztelte bei jedem noch ein wenig mehr heraus. Klasse, wie sie das schaffte!
Der Vormittag mit den Übungen und Diskussionen war sehr bereichernd. Aber der aktive Part nach der Pause war für jeden von uns wohl die wichtigste Erfahrung an diesem Tag, denn sowohl aus den Vorträgen der anderen wie auch aus dem eigenen Vorlesen konnten wir sehr viel herausnehmen für uns selbst. Wir hoffen alle, dass es eines Tages vielleicht einen dritten Teil geben wird, in dem wir noch ein wenig weiter an unserer Technik feilen und Tipps aus erster Hand von Frau Wiedemann bekommen können ;-)
Und hier ein Tipp von mir: Frau Wiedemann hält diese Seminare nicht nur in Nürnberg. Auf ihrer >Homepage< kann man sich genauer informieren, vielleicht ist ja auch in Eurer Nähe einmal die Möglichkeit, mit Ihr zu arbeiten? Wie es mit anderen Vorträgen aussieht, weiß ich nicht, in diesem Fall jedoch kostete die Teilnahme lediglich 10 Euro, quasi geschenkt. Also - falls Ihr gerne vorlest und diese Möglichkeit auch habt - nutzt sie!
SaschaSalamander 03.07.2007, 10.51 | (0/0) Kommentare | PL
Seminar zum Vorlesen
Also werde ich morgen von 10 bis 15 Uhr in der Bibliothek das Seminar "Lebendig vorlesen" mit Frau Wiedemann besuchen. Sehr schön, ich freue mich schon sehr darauf und bin überglücklich, dass es noch geklappt hat mit dem freien Platz!
Im ersten Teil lernten wir, wie man sich vorbereiten kann, wie man ein Vorlesen einleiten kann (etwa mit Regenmacher, Klangschalte, etc), ein paar Dinge über Atemtechnik und Luft, Entspannung. Und darüber, wiesehr die Betonung eine Satzaussage verändern kann. Woran ich mich am deutlichsten erinnere, war, als wir jeder einen Satz losen mussten. Nur ein einziger Satz. Z.B. "Gehst Du schon?" oder "Das habe ich gesehen" oder ähnlich einfache Dinge. Und dann sollten wir uns eine kleine Geschichte dazu überlegen, die hinter diesem Satz steht, um ihn dann entsprechend zu betonen. Die anderen in der Runde hatten die Aufgabe, die Situation hinter dem Satz zu erraten ... das war wirklich sehr faszinierend ... probiert es selbst einmal aus! ;-)
Und morgen dann die Fortsetzung, ich kann es kaum erwarten!
Klar, dass ich Euch ausführlich davon erzählen werde ...
SaschaSalamander 15.06.2007, 20.49 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
SignaTour von EMA
Bilder und ein paar kurze Infos gibt es dann dieser Tage hier bei mir im Blog, einen ausführlichen Bericht sowie ein Interview (das diesmal völlig ungeplant war aber total witzig wurde) könnt ihr wie immer in der übernächsten >Mangatainment< lesen ... (für die nächste Ausgabe ist es leider zu knapp dieses Mal).
SaschaSalamander 02.06.2006, 18.49 | (0/0) Kommentare | PL
SignaTour von Toykopop


Ich war natürlich vorzeitig da, stöberte noch ein wenig im Angebot des Ladens und wartete ungeduldig, bis die Mangaka dann ihre Plätze einnahmen. Kurz zuvor sahen auch sie sich ein wenig um. Hier schonmal, um die Neugier zu wecken, die vier Zeichner von hinten vor dem Regal ;-)
Da ich natürlich schon viele Bilder von ihnen gesehen habe, war es mir recht leicht möglich, sie auch so zu erkennen: von links nach rechts Marie, Anike und Detta. Und Guido erkennt man natürlich sofort in seiner schwarzen Kluft *g*
Es waren ziemlich viele Kids anwesend und ein paar Erwachsene. Naja, für mich gilt wie üblich die immer selbe Ausrede: dieses Autogramm ist für meine Freundin, und die Bilder und die Anwesenheit sind natürlich nur wegen der Mangatainment, für die ich einen Bericht schreiben werde. Iiiiiich würde natürlich niiiiiie eine Veranstaltung besuchen, auf der sich so viele Kiddies tummeln!
Anstatt sich aufzuteilen, standen erstaunlicherweise alle Fans vor dem Tisch, an dem Detta und Anike signierten. Ob es an der Beliebtheit derer Werke lag, oder ob es einfach >Murphys Law fürs Schlangestehen< war, aber ich nutzte die Gelegenheit und stellte mich an Guido und Maries Tisch. Nachdem ich alle Werke gelesen hatte und sie mir sehr gut gefallen hatten (definitiv nicht meine Genres, aber sehr gut in der Machart), war ich nämlich sehr neugierig auf Guido. Aber bevor ich jetzt nur über seine Comics schreibe, hier eine kurze Vorstellung aller Zeichner ;-)
>Detta Zimmermann< schrieb den Manga ">Iscel<", der in einer fantastischen Welt spielt. Was mir besonders gefällt, ist ihre Colorierung, sie malt teilweise im Aquarellstil. Ungewöhnlich für einen Manga, und wunderschön. Auf ihrem Blog, der leider schon seit einem Jahr stillsteht, ist >ein Bild von Klara< aus der Kinderserie Heidi zu sehen, das ich sehr mag.



Ich unterhielt mich ein wenig mit Guido (wirklich sehr sympathisch, hat mich sehr gefreut ihn kennenzulernen), ansonsten beobachtete ich viel die Zeichner und die Gäste, machte einen Haufen Fotos. Schade, dass meine alte Digi bei künstlichem Licht und bewegten Bildern immer etwas lahmt.

Mannomoann, alle vier haben wirklich was drauf, und besonders angetan war ich von dem Bild, das Guido und Marie für einen Fan malten. Richtig kunstvoll ist das geworden!

Zum Schluss bat ich Guido noch um ein Poserfoto für das Magazin. Klasse, dass er mitmachte! Er schnappte sich, da er in seiner Freizeit Fechten betreibt, eines der Schwerter aus dem Laden und posierte für die Kamera (Nope, dieses Bild zeige ich nicht, das seht ihr dann im Heft *g*). Peter (Redakteur MT) ist begeistert, und ich freue mich schon riesig auf das Layout des Artikels!
SaschaSalamander 28.04.2006, 15.27 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Nicht mehr lange
Batterien für Kamera und Diktiergerät sind geladen sowie auf Reserve eingepackt. Interview mit hoffentlich nicht zu alltäglichen Fragen ist vorbereitet. Shirt und Stift für Autogramm sind eingepackt. Passende Mangas zum Signieren ebenfalls. Ein paar Zettelchen mit der MT-Internetaddresse als Visitenkarte für die Zeichner und Verlagsmenschen sind ebenfalls ausgedruckt.
Nu denn, jetzt können sie kommen, ich bin gewappnet! Und da ich schon einige Signierstunden erlebt habe, bin ich nicht mehr ganz so aufgeregt. Nur noch ein gesundes Lampenfieber: wie sympathisch werden die vier sein? Ob sie sich Zeit für das Interview nehmen? Ob alles klappt, wie ich es geplant habe, oder ob es dann doch zu improvisieren gilt? Ob sich vielleicht ein nettes Gespräch mit dem Verlag ergibt? (was ich äußerst prima fände, aber das ist eine anderes, lange Geschichte)
SaschaSalamander 26.04.2006, 15.37 | (0/0) Kommentare | PL
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